Letzte Aktualisierung: um 20:33 Uhr

Das Piloten-Training der Zukunft

Die Nachfrage nach Piloten wird in den kommenden Jahren stark ansteigen. Das stellt auch die Ausbilder vor neue Herausforderungen.

Der Flugzeugbauer Boeing will, dass die Luftfahrtindustrie das Training der Piloten generalüberholt. In den kommenden Jahren werde die Nachfrage nach Piloten gemäß Boeing massiv steigen (aeroTELEGRAPH berichtete). Kein Wunder, wird doch erwartet, dass die Nachfrage nach Flugreisen weiter anziehen wird – vor allem auch in Asien. 460’000 neue Piloten werde man bis 2030 brauchen, glaubt der Flugzeugbauer. Damit einher geht auch, dass die Nachfrage nach Ausbildern stark ansteigt. Zehntausende neue Lehrkräfte werde man in den kommenden Jahren brauchen – rund 1200 neue Stellen pro Jahr seien das.

Und diese Ausbildner spielen, so Boeing, eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, das Piloten-Training in Zukunft zu modernisieren. Daher kommen auf sie einige Änderungen zu. Der Beruf werde vielschichtiger, die Anforderungen höher. Statt die Ausbilder hauptsächlich nach Flugstunden auszuwählen, müsse man in Zukunft auch darauf achten, dass sie in der Lage sind, das meiste aus dem Potenzial des Nachwuchses herauszuholen. Und um das zu schaffen, müsse man neue Trainingsmethoden anwenden. Vor allem mobile Geräte und Online-Verfahren würden dafür zunehmend wichtig. «Wir müssen die Piloten auf eine Weise ausbilden, die zu der mobilen und online-affinen Generation von heute passt», so Roei Ganzarski, Kundenservice-Chef von Boeing Flight Services, beim Asia Pacific Airline Training Symposium in Bangkok. Gegenüber globalen Ikonen wie Google, Amazon, Apple oder Microsoft sei die Aviatik inzwischen fast langweilig. Man habe den Glanz und die Magie verloren, die ein Beruf in der Branche früher mit sich brachte. Um zu sagen, worauf es ankommt, bedient sich der Manager eines Zitats von Pop-Ikone Justin Timberlake: Man müsse «Sexy back» in die Industrie bringen, um den Pool an neuen, fähigen Kräften zu erweitern.