... Präsident an Bord, wie hier Joe Biden, wird das Flugzeug dadurch zur Air Force One.

Ärger mit LieferantBoeing klagt gegen Ausstatter der Air Force One

Wegen Vertragsbrüchen, Zahlungsunfähigkeit und verpassten Lieferterminen klagt Boeing gegen einen Lieferanten. Er verzögerte die Arbeit am wohl prestigeträchtigsten Projekt.

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Erst wollte der damalige Präsident Donald Trump den Jumbo nicht, dann auf einmal doch, aber mit neuem Anstrich. Dann schien das Hin und Her vorbei, ebenso wie Trumps Präsidentschaft es ist. Doch auch Jahre nach der definitiven Bestellung der neuen Air Force One wird es nicht ruhig um den Flieger.

Wie jetzt bekannt wurde, verklagt der Hersteller Boeing einen Subunternehmer, der den US-Regierungsjet ausstatten soll. Die Firma aus Fort Worth hat kein Geld mehr, Boeing übernahm bereits im Dezember die Gehälter. Liefertermine und Fristen werden laut der Klage dennoch nicht eingehalten.

Die Innenausstattung des Präsidentenjets

Etwa ein Jahr Verspätung hat GDC Technicals schon. Und damit hat Boeing genug. «Die Versäumnisse von GDC haben zu Schäden in Millionenhöhe für Boeing geführt und drohen, die Arbeit zu gefährden, die von entscheidender Bedeutung für die Luftwaffe und den Präsidenten der Vereinigten Staaten ist», so der Flugzeughersteller laut dem amerikanischen Nachrichtensender NBC.

Das Unternehmen aus Fort Worth war damit beauftragt, die neue Innenausstattung für den Präsidentenjet zu entwerfen und zu bauen. Neben einer medizinischen Einrichtung und einer Suite für das Staatsoberhaupt verfügt die Kabine der Air Force One über allerhand weitere Technik und Komfort.

2,5 Milliarden pro Flieger

Neben den Arbeiten an der neuen VC-25B – einer Spezialversion der Boeing 747-8 –  ist GDC Technicals auch in die Wartung der aktuellen Präsidentenmaschine involviert. Auch Flugzeuge von anderen Regierungen lassen ihre Flieger bei der Firma aufrüsten und warten. Doch Boeing ist nicht mehr zufrieden. «Ihre Arbeit an den Flugzeuginnenräumen hat durchweg die Anforderungen nicht erfüllt», sagte ein Sprecher.

Durch die Komplikationen bekommt Boeing Stress. Das eine Jahr Verspätung beim Bau der Kabine lässt sich nicht so leicht wieder aufholen. Ursprünglich sollten die Flugzeuge bis Dezember 2024 fertig sein.

Lieferung trotzdem pünktlich

Dabei dürfte es aber auch bleiben, heißt es von Boeing. Man damit rechne damit, trotz der aktuellen Klage und der Verspätung den Flieger pünktlich auszuliefern. Ein Nachfolger für GDC muss aber erst noch gefunden werden, außerdem hat die Firma aus Fort Worth noch allerlei Ausrüstung von Boeing und der US Air Force.

Mit ihrer Klage will Boeing die Ausrüstung zurückfordern, die GDC Technicals zur Umsetzung des Projekts erhalten hatte, um zeitnah das Projekt fortzusetzen. Die Verträge sind bereits gekündigt, ohne die nötigen Geräte steht das Projekt aber weiterhin still.

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