Letzte Aktualisierung: um 23:45 Uhr

Aerolineas Argentinas

Boeing 777, Dreamliner und Airbus A350 im Visier

Die argentinische Nationalairline baut ihre Flotte um. Embraer-Jets haben keinen Platz mehr. Dafür sucht Aerolineas Argentinas neue Langstreckenflieger - bei Airbus und Boeing.

Embraer verliert einen Kunden: Wie sich schon im August angedeutet hatte, wird sich Aerolineas Argentinas von ihren Jets trennen, die bei der Tochtergesellschaft Austral im Einsatz sind. Ab Januar sollen die Flugzeuge des brasilianischen Herstellers schrittweise durch größere Maschinen wie die Boeing 737 Max 8 ersetzt werden. Das bestätigte Airline-Chef Mario Dell’Acqua dieser Tage.

Der Manager erklärte, «mit einer 737 zu fliegen kostet 25 Prozent mehr als mit einer Embraer, aber die Kapazität des Fliegers ist um 60 Prozent höher». Das sei auf den Routen von Aerolineas Argentinas ökonomischer. Er verwies laut dem argentinischen Wirtschaftsnachrichtenportal iProfesional darauf, dass man im Jahr 2017 bereits eine 737 Max 8 erhalten habe. 2018 sollen demnach weitere fünf Boeing 737 Max folgen. Damit will die argentinische Fluglinie die Karibik-Routen zu stärken, so Dell’Acqua.

Entscheidung bis Ende 2018

Im neu angebrochenen Jahr passiert auch bei der Langstreckenflotte etwas. Zwei der noch vier Airbus A340 werden ersatzlos in Rente gehen werden. «Am Ende des Jahres werden wir dann 83 Flugzeuge haben», so Dell’Acqua. Das ist nicht alles. 2019 will Aerolineas Argentinas schließlich die ganze Langstreckenflotte umkrempeln.

Die Fluglinie zieht dabei einen Herstellerwechsel in Erwägung. «Heute haben wir mit den Airbus A330 noch Flugzeuge, die in Zukunft nicht mehr konkurrenzfähig sein werden», sagte Dell’Acqua. Der A330 passe außerdem nicht zu den Plänen der Fluglinie. So habe man den anfänglichen Plan beerdigt, die Route Buenos Aires – Barcelona mit zwei neuen A330 aufrecht zu erhalten und entschieden, die Verbindung ab Februar vorübergehend einzustellen.

Entscheidung bis Ende 2018

Bis Ende 2018 soll eine Entscheidung zum Umbau der Langstreckenflotte fallen. «Die Möglichkeiten gehen von Boeing 777 über Boeing 787 hin zu Airbus A350», so Dell’Acqua. «Wir werden sehen, welches Flugzeug uns am meisten zusagt.» Die Fluggesellschaft hat zurzeit zehn A330-200 in der Flotte sowie vier A340-300.