Der Name zeigt schon: Wenn sie zum Einsatz kommen, ist gar nichts mehr gut. Die Doomsday Planes - zu Deutsch Weltuntergangsflugzeuge - der US-Regierung heben «im Falle eines nationalen Notstandes oder der Zerstörung von Kommando- und Kontrollzentren am Boden» ab, schreibt die Air Force. Vier Stück gibt es, eines muss immer einsatzbereit sein. Doch die Flugzeuge sind rund 50 Jahre alt und müssen langsam ersetzt werden.
Korean verkauft ihre Boeing 747-8
Jetzt ist klar, woher die Flieger kommen dürften, welche die Sierra Nevada Corporation aufwendig umbauen wird. Korean Air verkauft fünf ihrer Boeing 747-8 an das Unternehmen, wie sie am Mittwoch (8. Mai) in einer Börsenveröffentlichung bekannt gab. 674 Millionen Dollar erhält die Fluggesellschaft für die Jets.
Der Verkauf soll im September 2025 stattfinden, heißt es. Das passt vom Zeitplan her auch. Die Sierra Nevada Corporation muss gemäß Vertrag die Flugzeuge bis 2036 ausliefern. Und bis dahin gibt es einiges zu tun.
Mini-Pentagons in der Luft
In den E-4B Nightwatch genannten Flugzeuge befinden sich eine Art Mini-Pentagons. Die Jets sind in drei Ebenen und sechs verschiedene Abschnitte unterteilt. Es gibt Arbeitsbereiche für das Kommando, abhörsichere Konferenzräume mit Videobildschirmen, Ruhebereiche mit Etagenbetten und großen Sitzen sowie Räume für Kommunikation und technische Überwachung.
US Air Force
Weltuntergangs-747 der Air Force: Zu alt. (Bild: US Air Force)
Bis zu 111 Personen können in jedem der amerikanischen Weltuntergangsflugzeuge im Notfall arbeiten – allen voran der Präsident und die Armeeführung. Dank Luftbetankungsmöglichkeit können sie bis zu eine Woche lang in der Luft bleiben. Die E-4 sind mit fortschrittlichen Kommunikationssystemen und sicheren Datenverbindungen ausgestattet, was an den zahlreichen Antennen erkennbar ist. Sie sind zudem stark gepanzert und können auch unter extremen Bedingungen eingesetzt werden, wie etwa in radioaktivem Regen oder bei elektromagnetischen Angriffen.