Kabine eines Privatjets: Das Innere des Fliegers bekommen die Betrogenen nie zu sehen - außer auf der Webseite der Betrüger.
Corona-Krise

Betrüger ergaunern sich Geld im Privatjet-Geschäft

Mit falschen Webseiten zocken Kriminelle unerfahrene Kunden ab, die erstmals einen Flug im Privatjet buchen. Die Corona-Krise spielt ihnen in die Karten.

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Die Corona-Krise hat das Angebot an Linienflügen in den vergangenen Monaten auf ein Minimum gedrückt. Mancher Reisende, der es sich leisten kann, charterte als Alternative zum ersten Mal einen Privatjet. So reisen sie sicherer und kommen erst noch schnell ans Ziel. Das machen sich aber auch Kriminelle zunutze.

Dave Edwards vom Branchenverband Air Charter Association erklärt gegenüber aeroTELEGRAPH, Betrüger würden gezielt gefälschte Webseiten erstellen. Dabei verwenden sie Fotos, Texte und Jet-Registrierungen, die sie von den Internetseiten echter Charteranbieter kopieren. «Das unwissende Opfer bezahlt dann auf der gefälschten Website», sagt er.  Die genutzte Bankverbindung führe aber zu einem Konto der Kriminellen. «Das Problem fällt erst auf, wenn das Opfer zu seiner Reise am Flughafen erscheint.»

Opfer oft neue in der Branche

Die Betrüger zahlen beträchtliche Geldbeträge, um weit oben in der Google-Suche zu erscheinen und ahnungslose Kunden auf ihre gefälschten Webseiten zu locken. Dazu kommt: «Sie haben eindeutig eine gewisse Kenntnis des Luftfahrtmarkts, da sie in der Lage sind, Flugzeugdetails von legitimen Charterflugzeugen zu liefern», so Edwards.

Viel mehr weiß man bei der Air Charter Association nicht über die Täter. Auf der anderen Seite ist laut Edwards dagegen klar: «Die häufigsten Opfer sind diejenigen, die neu in der Geschäftsluftfahrt sind, weshalb sie einige der falschen Praktiken nicht erkennen.»

Persönliches Gespräch und Referenzen

Auch Robert Baltus vom Branchenverband European Business Aviation Association rät Betreibern, Brokern und Kunden, wachsam zu sein. «Buchen Sie nicht einfach einen Privatjet-Charterflug, ohne sich über das Unternehmen zu informieren», sagt er. «Überprüfen Sie die Bankverbindung, bevor Sie Überweisungen vornehmen.» Zudem sei es wichtig, selber mit dem Broker zu sprechen und sich Referenzen über ihn einzuholen.

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