Airbus A350 von Japan Airlines: Die Fluglinie steht unter Beobachtung.
Mehrere Zwischenfälle

Behörde verwarnt Japan Airlines wegen Sicherheitsmängeln

Wegen mehrerer Zwischenfälle in kurzer Zeit wurde Japan Airlines von der heimischen Luftfahrtbehörde verwarnt. Auch Alkohol spielt dabei eine Rolle.

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Es war der erste schlimme Zwischenfall des Jahres. Am 2. Januar kollidierte ein Airbus A350 von Japan Airlines JAL in Tokio Haneda mit einer Dash 8 der Küstenwache. Fünf Mitarbeiter der Küstenwache kamen dabei ums Leben. Die Ermittlungen zum Unfall laufen. Doch offenbar ist es nicht der einzige Vorfall, der die Behörden beschäftigt.

Denn das Japan Civil Aviation Bureau JCAB hat die Fluglinie verwarnt. Dabei steht aber nicht der Vorfall vom 2. Januar im Vordergrund. Die Behörde listet in einem Schreiben vom 27. Mai insgesamt fünf schwere Sicherheitsverstöße auf, die bis November 2023 zurückreichen.

Zwischenfälle am Boden ...

Das JCAB weist auf mehrere Zwischenfälle hin, die sich am Boden ereigneten. Am 5. November 2023 etwa überquerte ein JAL-Flugzeug die Start- und Landebahn am Flughafen Seattle-Tacoma ohne entsprechende Genehmigung.

Ein weiterer Vorfall, den die Behörde nennt, ereignete sich am 10. Mai 2024 in Fukuoka, als ein Flugzeug der Airline eine Haltelinie vor der Piste überquerte, während ein anderes Flugzeug dort abheben wollte. Der Vorfall führte zu einem Startabbruch.

... und ein Alkoholproblem

Ein weiteres Problem sieht das JCAB beim Thema Alkohol. Hier weist die Behörde auf einen Vorfall am 24. April hin. JAL war gezwungen, einen Flug aus Dallas abzusagen, nachdem sich ein Pilot zwei Tage zuvor aufgrund übermäßigen Trinkens «unangemessen verhalten hatte».

All das «könnte einen großen Einfluss auf das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Sicherheit des Luftverkehrs haben», heißt es in der Mitteilung. Die Fluggesellschaft hat jetzt bis zum 11. Juni Zeit, um dem JCAB darzulegen, wie man die Sicherheitskultur im Unternehmen verbessern will.

Japan Airlines gelobt Besserung

«Wir nehmen die Situation, eine administrative Warnung aufgrund einer Reihe von Sicherheitsvorfällen zu erhalten, sehr ernst», so Japan Airlines in einer Stellungnahme gegenüber dem Magazin Flightglobal. «Während jeder Vorfall seine eigene direkte Ursache hat, glaubt das Top-Management, dass es bei allen Vorfällen gemeinsame Herausforderungen gibt.»

Alle Mitarbeitenden seien bestrebt, «die Herausforderungen des Unternehmens als ihre eigenen zu übernehmen und unermüdlich daran zu arbeiten, die Sicherheit und den Seelenfrieden unserer Fluggäste zu gewährleisten».

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