Heck eines Bees-Jets: Mussten schon Mitte Februar ausgeflogen werden.
Ukrainischer Billigflieger

Bees Airline wehrt sich gegen Entzug der Flugerlaubnis

Weniger als ein Jahr war Bees Airlines in der Luft, als sie ihre Flotte wegen des Ukraine-Kriegs verlor. Jetzt wehrt sich der ukrainische Billigflieger gegen den Lizenzentzug der Luftfahrtbehörde.

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Im März 2021 startete in der Ukraine mit Bees Airline eine neue Billigfluglinie. Schnell wuchs die Flotte von zwei auf vier Boeing 737-800. Der russische Angriffskrieg, der am 24. Februar 2022 begann, machte einen weiteren Betrieb aber unmöglich.

Schon bei zunehmenden Spannungen Mitte Februar musste Bees die Jets an Leasinggeber Aviation Capital Group zurückgeben und in Montpellier parken. Da die Fluglinie seitdem keine Flugzeuge mehr hat, hat die ukrainische Luftfahrtbehörde ihr das Luftverkehrsbetreiberzeugnis (Air Operator Certificate AOC) entzogen, wie das ukrainische Portal Avia News berichtet.

Bees reicht Beschwerde ein

Bees-Chef Yevgen Hainatskyi sagt, man habe selber darum gebeten, das Zertifikat temporär auszusetzen. Es sei aber komplett entzogen worden. «Mit einem Zertifikat, auch wenn es ausgesetzt wurde, besteht die Möglichkeit, den Betrieb fortzusetzen, Beratungsdienste anzubieten und hoch qualifiziertes Personal zu halten», so Hainatskyi.

Die Behörde habe Bees jedoch ohne eine vorgeschriebene angemessene Vorwarnung das Zertifikat entzogen. «Wir sind davon überzeugt, dass die Aufrechterhaltung keine Gefahr für die Luftfahrt darstellt und es keinen Grund gab, es zu entziehen», sagt Hainatskyi. Daher hat seine Fluggesellschaft beim Leiter der Luftfahrtbehörde und beim Infrastrukturministerium Beschwerde eingelegt.

Ziel ist schnelle Rückkehr

Denn das Ziel ist klar: «Wenn der Frieden ins Land zurückkehrt, werden wir alle Mitarbeitenden zurückbringen und der ukrainische Himmel wird wieder unsere Flugzeuge sehen», so der Bees-Chef. Dann würde ein nur ausgesetztes Zertifikat es der Fluglinie ermöglichen, den Flugbetrieb in nur einigen Wochen wieder aufzunehmen. Beantragung und Erteilung eines ganz neuen Zertifikats würden hingegen Monate dauern, so Hainatskyi.

Rund 25 Prozent der Angestellten hätten das Unternehmen ganz verlassen, erklärt der Chef. Weitere 20 Prozent würden bei Airlines im Ausland arbeiten, aber zu Bees zurückkehren, wenn dies möglich sei. Von den verbliebenen 55 Prozent sei der Großteil noch freigestellt.

Wet-Lease keine Option für Bees

Doch warum entschied sich Bees nicht, Flugzeuge samt Besatzungen im Ausland an andere Airlines zu vermieten, wie Sky Up und Ukraine International es tun? «Wet-Leasing ist eine völlig andere Art der Unternehmenstätigkeit», sagt  Hainatskyi. «Unser Geschäftsmodell sah ein solches Geschäft nicht vor, und leider ist es sehr komplex und saisonal.» Man sehe für sich keine Rentabilität darin, wenn man nicht alle Prozesse bei Bees umgestalte.

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