Letzte Aktualisierung: um 8:29 Uhr

Neue Abläufe

Auch United will weniger Flugbegleiter auf Langstrecken

United Airlines passt das Servicekonzept in der Business Class auf Langstrecken an. Das Personal ist wie bei Lufthansa verärgert, weil es künftig einen Flugbegleiter weniger braucht.

Bei Lufthansa sorgte es bereits für Aufregung: Als die deutsche Fluggesellschaft ankündigte, auf gewissen Langstreckenflügen künftig einen Flugbegleiter weniger einzusetzen, meldete die Gewerkschaft Widerstand an. Sogar ein Streik wurde nicht ausgeschlossen. Nun droht auch bei einem Star-Alliance-Partner ein Aufstand. Bei United Airlines wird bald auf einigen Flügen weniger Personal mitfliegen.

Das Ganze kommunizierte United allerdings eher zwischen den Zeilen. In einer Nachricht an das Personal teilt die Fluggesellschaft mit, dass die Abläufe beim Service ab Februar 2019 angepasst werden. Das Essen für die Passagiere in der Polaris-Business-Class werde künftig bereits am Boden auf Teller verteilt. So werde die Effizienz während des Fluges gesteigert, heißt es.

Ein Flugbegleiter weniger

In einem Nebensatz folgt dann die eigentliche Nachricht: Die Position eines Flugbegleiters, der bisher in der mittleren Bordküche stationiert gewesen war, werde in der Folge auf «einigen» Langstreckenflügen überflüssig, so United. Man reagiere mit dem Schritt auf Kundenfeedback, passe die Anzahl des Personals aber auch an die der Konkurrenz wie etwa Delta Air Lines an.

Die Gewerkschaft ist sauer. Mit der Maßnahme werde der Service verschlechtert, genauso wie die Situation der Flugbegleiter, schreibt sie in einem Brief an die Mitglieder. «Super Arbeit, hier ist Eure Strafe», ist der Titel des Briefs. United beruhigt: Niemand werde seinen Job verlieren, so die Fluggesellschaft. Aber: Natürlich könne es sein, dass sich die Bezahlung einiger Mitarbeiter verringere, weil sie seltener auf der Langstrecke unterwegs seien.