Blackbox der abgestürzten Boeing 737 Max von Ethiopian Airlines: Wird Boeing strafrechtlich verfolgt?
BEA

Auch Frankreich kritisiert Äthiopiens Bericht zum Absturz der Boeing 737 Max

In Äthiopien sieht man einzig das fehlerhafte Warnsystem MCAS verantwortlich für den Absturz der Boeing 737 Max von 2019. Das kritisierten zuerst die Kollegen aus den USA. Und jetzt die französische Ermittlungsbehörde.

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Schon aus den USA kam scharfe Kritik. Nachdem die äthiopische Untersuchungsbehörde Aircraft Accident Investigation Bureau EAIB den Abschlussbericht zum Absturz einer Boeing 737 Max von Ethiopian Airlines 2019 veröffentlicht hatte, bemängelten die Ermittler des National Transportation Safety Boards NTSB, im Bericht mangele es an Informationen zu möglichen Gründen des Absturzes. Das sieht auch das französische Pendant so.

Man sei «der Ansicht, dass die betrieblichen Aspekte und die Leistung der Besatzung im Abschlussbericht der EAIB unzureichend behandelt werden», heißt es in einer Mitteilung des Bureau d’Enquêtes et d’Analyses BEA. Schon vor der Aktivierung des Maneuvering Characteristics Augmentation System MCAS habe die Cockpitbesatzung Fehler gemacht. Im Abschlussbericht der äthiopischen Behörde wird das Flugsteuerungssystem als einziger Grund für den Absturz genannt. Das ist laut den französischen Ermittlern irreführend, auch wenn alle Behörden übereinstimmen, dass das System ein Hauptgrund für den Absturz war.

Falsche Abläufe

Doch bereits bevor sich das fehlerhafte System einschaltete, habe die Cockpitbesatzung von Flug ET302 es versäumt, das übliche Flugmanöver bei einem Strömungsabriss anzuwenden. Zu diesem war es aufgrund falscher Geschwindigkeitseingaben gekommen. Außerdem habe man, als die falsche Fluggeschwindigkeit angezeigt wurde, nicht die entsprechende Checkliste angewendet.

Dass das Ethiopian Aircraft Accident Investigation Bureau diese Informationen nicht in den Bericht mit einbezogen hat, «hindert den Leser daran, ein genaues und vollständiges Verständnis des Ereignisses zu erlangen», schreiben die Franzosen. Auch habe das EAIB die Kommentare der französischen Behörde, die es extra vorher eingeholt hatte, nicht in den Abschlussbericht mit einbezogen.

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