Vier Stunden mit einem Triebwerk: Eine Maschine von Asiana flog von Seoul von Saipan - trotz Problemen.

Asiana suspendiert Risiko-Piloten

Zwei Asiana-Piloten flogen trotz defektem Triebwerk vier Stunden lang weiter. Zuerst wurde die Fluglinie dafür bestraft, nun die Piloten.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Am 19. April gingen eine Stunde nach dem Start in Seoul auf einer Höhe von 35.000 Fuß im Cockpit einer Boeing 767-300 von Asiana die Warnlichter an: Eines der Triebwerke hatte offenbar Probleme. Die Piloten entschieden sich, das Triebwerk abzuschalten und setzten ihren Flug zum Zielflughafen Saipan fort. Laut Vorschriften hätten sie auf dem nächstgelegenen Flughafen, in diesem Fall der Airport im japanischen Fukuoka, landen müssen. Sie flogen also vier Stunden mit nur einem Triebwerk. Es waren 253 Passagiere an Bord.

Das gab ziemlichen Ärger: Die südkoreanischen Behörden verhängten ein Bußgeld von 10 Millionen Won (rund 7000 Euro) gegen die Airline. Zudem durfte Asiana die Route eine Woche lang nicht bedienen. Die Airline wiederum suspendierte die verantwortlichen Piloten für 30 Tage. «In dem Moment, wo sie die Triebwerksprobleme bemerkten, hätten sie nach Seoul zurückkehren müssen oder auf dem nächstgelegenen Flughafen landen müssen», erklärte ein südkoreanischer Behördensprecher. «Stattdessen flogen sie vier Stunden lang mit nur einem Triebwerk weiter und landeten in Saipan. Das ist gravierende eine Verletzung der Sicherheitsregeln.»

Metallpartikel verstopften Ölfilter

Mechaniker stellten später bei der Wartung fest, dass «metallene Partikel» - offenbar vom Abrieb - den Ölfilter des Triebwerks blockiert hatten. Das Triebwerk musste laut Nachrichtenagentur Yonhab ersetzt werden.

Der Zwischenfall dürfte erneut Fragen nach der Kompetenz von Asiana-Piloten aufwerfen. Im Juli vergangenen Jahres war eine Asiana Boeing 777-200ER bei der Landung in San Francisco verunglückt. Die Ermittler gehen davon aus, dass Pilotenfehler zu dem Unglück führten.

Mehr zum Thema

ticker-asiana

Asiana Airlines fliegt neu nach Budapest - als Ergänzung zu Korean Air

ticker-asiana

Asiana Airlines startet Flüge nach Mailand - und ergänzt Korean Air

ticker-asiana

Asiana erhöht Frequenz nach Frankfurt

Boeing 777-300 von Korean Air: Die Fluggesellschaft machte einen Rückzieher

Nach heftiger Kritik: Korean Air stoppt Umbau ihrer Boeing 777

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin