Zwischenfall bei Southwest

Angreiferin einer Flugbegleiterin drohen bis zu 20 Jahre Gefängnis

In einem Flugzeug von Swiss kam es kürzlich wegen Maskenverweigerern zu einem Polizeieinsatz. In den USA eskalierte kürzlich eine Situation noch stärker. Der Angreiferin droht eine Gefängnisstrafe.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Mehr als eine Million Dollar an Strafen hat die Luftfahrtbehörde der USA in diesem Jahr bereits verhängt, weil Reisende sich an Bord daneben benahmen. Die Anzahl der Übergriffe hat seit Ausbruch der Pandemie zugenommen. Maßnahmen wie die Maskenpflicht an Bord sorgen bei vielen Passagierinnen und Passagieren für Aggressionen. Entweder, weil sie dagegen sind oder weil andere sich nicht daran halten.

Das geschah auch im Mai an Bord einer Maschine von Southwest Airlines. Ein Video machte im Internet die Runde, in der eine Frau von der Polizei von Bord eskortiert wurde. Wie sich hinterher herausstellte, wurde sie zuvor gegenüber eine Flugbegleiterin ausfällig, weil sie keine Maske tragen wollte. Danach kam es zu einem Gerangel und die Passagierin schlug der Angestellten zwei Zähne aus und verletzte sie auch weiter.

Vier Mal so viele Fälle wie 2020

Vor einem Bundesgericht in den USA wurde sie nun wegen Körperverletzung und Behinderung der Besatzung angeklagt. Die Höchststrafe, die ihr droht, sind 20 Jahre Gefängnis. Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass sie tatsächlich so lange hinter Gitter muss – es kann gut sein, dass die Behörden ein Exempel an ihr statuieren wollen.

Denn die Federal Aviation Administration versucht schon länger, die Zahl der Zwischenfälle an Bord in den Griff zu bekommen. Teilweise tut sie das auch mit ungewöhnlichen Maßnahmen wie Memes. 2021 wurden bisher 727 Ermittlungen und 143 Verfahren gegen sogenannte Unruly Passengers eingeleitet, mehr als vier Mal so viele wie noch 2020.

Auch in Europa ein Thema

Nicht nur in den USA, auch in Europa kommt es immer wieder zu Zwischenfällen, weil Reisende ihre Maske nicht tragen wollen. Erst am vergangenen Freitag (3. September) hob ein Flugzeug von Swiss mit dem Ziel Belgrad mit vier Stunden Verspätung ab, berichtet die Zeitung Blick. Der Grund: Vier Personen an Bord weigerten sich, den Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

Es kam zu einem Polizeieinsatz, bei dem die Personen von Bord eskortiert wurden. Der Vorfall sei kein Einzelfall, so Swiss.

Mehr zum Thema

FAA-Meme: Pilotin warnt Passagiere.

Mit Memes gegen Pöbel-Passagiere

Männer am Flughafen: Sie machen die Mehrheit der Pöbel-Passagiere aus.

Passagiere werden zunehmend aggressiver

Klebeband: Notlösung bei aggressiven Reisenden.

Übergriffiger Frontier-Passagier an Sitz gefesselt

Boeing 737-700 von Southwest: Die Airline führt zum Februar feste Sitzplätze ein.

Techniken für freien Platz: Von hartgekochten Eiern bis zur simulierten Krankheit

Video

Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Bienenschwarm an der Frachttür: Der Flug konnte am 7. Juli erst eine Stunde später starten.
In Indien verzögerte ein Bienenschwarm den Abflug eines Airbus A320 Neo von Indigo. Erst nach einem Einsatz der Flughafenfeuerwehr konnte er starten.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
spirit airbus schaumbad detroit
Ein Blitzschlag hat am Flughafen Detroit versehentlich das Feuerlöschsystem eines Hangars ausgelöst. Drei Airbus A320 von von Spirit Airlines standen daraufhin bis zuden Triebwerken im Schaum. Das kann große Schäden verursachen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg