Trent 800 an einer Boeing 777 von American Airlines: Der Transport eines Triebwerks ging schief.
Triebwerk beschädigt

American Airlines verklagt Kühne + Nagel

Die US-Fluglinie und der Logistiker streiten seit drei Jahren über ein beschädigtes Triebwerk. Nun hat American Airlines Klage gegen Kühne + Nagel eingereicht.

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Klaus-Michael Kühne, Enkel des Firmengründers und bis heute Mehrheitseigentümer von Kühne + Nagel, einem der größten Logistikdienstleister der Welt, gilt mit einem Vermögen von rund 42,5 Milliarden Dollar als der reichste Deutsche. Der Wahl-Schweizer hat eine Vorliebe für den Hamburger SV und den Lufthansa-Konzern, an dem seine private Beteiligungsgesellschaft, die Kühne Holding, einen Anteil von 17,5 Prozent hält.

In den USA steht der Logistik-Riese nun vor juristischen Problemen. American Airlines hat in der vergangenen Woche Klage gegen Kuehne + Nagel wegen Vertragsbruchs und Fahrlässigkeit bei einem Bezirksgericht in Nordtexas eingereicht. Die amerikanische Fluggesellschaft fordert 520.246 Dollar von dem in der Schweiz ansässigen Unternehmen. Dies ist der nächste Akt in einem Streit, der bereits seit drei Jahren andauert.

Streit seit 2021

Alles begann im Juni 2021, als die Airline den Logistiker mit dem Transport eines Rolls-Royce Trent 800-Triebwerks von den USA nach Japan beauftragte. American Airlines nutzt diesen Triebwerkstyp für ihre Boeing 777-Flotte. Einige Monate später transportierte das Logistikunternehmen das Triebwerk zurück in die USA. Der Transport soll rund 200.000 Dollar gekostet haben.

Nach der Ankunft in den USA stellten Techniker von American Airlines bei einer Überprüfung des Triebwerks fest, dass das Trent 8000 während des Transports beschädigt wurde. Die Fluggesellschaft forderte daraufhin von Kühne + Nagel eine Entschädigung in Höhe von einer halben Million Dollar für die Reparaturkosten.

American Airlines will mehr als Reparaturkosten

Das Logistikunternehmen soll sich seither weigern, den Schaden zu begleichen. American Airlines verklagt Kühne + Nagel nun nicht nur auf Erstattung der Reparaturkosten für den Motorschaden, sondern fordert auch die Zahlung von Neben- und Folgeschäden sowie Zinsen und weiteren, vom Gericht festgesetzten Entschädigungen. Das Logistikunternehmen hat sich bislang nicht geäußert.

Kühne + Nagel erklärt auf Anfrage von aeroTELEGRAPH, man äußere sich generell nicht zu laufenden Verfahren.

Ergänzung vom 6. September: American Airlines hat die Klage inzwischen zurückgezogen.

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