Dreamliner von El Al: Tumult an Bord.
Religiöse Reisende

Sabbat-Flug bringt El Al Ärger ein

Ein Flug der israelischen Nationalairline landete ungeplant in Athen, weil religiöse Passagiere Angst hatten, bis zum Sabbat nicht zu landen. Das Ereignis brachte El Al viel Ärger ein.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Am Sabbat ruht El Al. Die israelische Nationalairline führt am siebten Tag der jüdischen Woche keine Flüge durch, weil die Tora vorschreibt, dass an diesem Tag keine Arbeiten verrichtet werden dürfen. Crews, aber auch Mitarbeiter am Boden sollen den Ruhetag problemlos begehen können. Das wurde der Fluggesellschaft nun zum Verhängnis.

Flug LY002 nach Tel Aviv hatte am 15. November schon vor dem Start in New York rund fünf Stunden Verspätung. Schlechtes Wetter hatte dazu geführt, dass sich zuerst die Besatzung verspätete, dann gab es auch noch Verzögerungen am Flughafen JFK, weil der Schneesturm zu einem Stau am Boden geführt hatte. Einige religiöse Reisende fürchteten deshalb, dass sie nicht mehr rechtzeitig nach Hause kommen, um den Sabbat zu begehen.

Auseinandersetzung an Bord

Bereits vor dem Abflug gab es gemäß anderen Reisenden einen Aufruhr an Bord. Die religiösen Passagiere wollten offenbar aussteigen, um nicht zu spät in Tel Aviv anzukommen. Die Crew bat sie aber, sich zu setzen. Und dann flog der Dreamliner los.

Das machte die Gruppe wütend. Und so kam es an Bord nach rund sechs Stunden zu einer erneuten Auseinandersetzung, die gemäß einigen Passagieren Drohungen, Stöße und Verbalattacken gegen die Flugbegleiter beinhaltete. Das Resultat: Die Boeing 787-9 landete in Athen, um den religiösen Passagieren die Sabbat-Ruhe zu ermöglichen.

Boykott und Entschädigung

Nach dem Flug begann die Gesichte für El Al erst richtig schlimm zu werden. Ultraorthodoxe riefen zu einem Boykott der Nationalairline auf, weil sie den Flug überhaupt durchgeführt hatte. Die Fluggesellschaft entschuldigte sich später, dementierte plötzlich, dass es eine gewalttätige Auseinandersetzung gegeben habe und entschädigte alle Reisenden mit Freiflügen nach Europa.

El Al hatte in letzter Zeit immer wieder Ärger mit Ultraorthodoxen. Dabei ging es meistens um die Weigerung gewisser Passagiere, sich neben Frauen zu setzen.

Mehr zum Thema

Haredi: Einige weigern sich, neben Frauen zu sitzen.

Ultrareligiöse Passagiere machen El Al erneut Ärger

Dreamliner von El Al: Wer nicht neben einer Frau sitzen will, muss wieder aussteigen.

Wer nicht neben Frauen sitzen will, darf nicht fliegen

ticker-el-al-neu2

El Al will nächste Woche wieder alle Abflughäfen bedienen

el al boeing 737 800 boeing 777 200

Israel lässt wieder Flüge in Tel Aviv abheben - mit nur 50 Passagieren pro Flugzeug

Video

hose runter
Da wollte jemand eine klare Botschaft übermitteln: Ein Video zeigt, wie ein Bodenmitarbeiter vor einem Flugzeug die Hose herunterlässt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin