Haredi: Einige weigern sich, neben Frauen zu sitzen.

Sitzen neben FrauenUltrareligiöse Passagiere machen El Al erneut Ärger

Auch ein Gerichtsurteil hat das Problem nicht gelöst. Ultraorthodoxe Juden weigerten sich auf einem Flug von El Al, neben Frauen zu sitzen. Die Folgen davon waren Chaos und Verspätung.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Eigentlich schien jetzt alles klar zu sein. Vergangenen November entschied ein Gericht in Jerusalem, dass El Al Passagiere nicht mehr wegen ihres Geschlechts umsetzen darf. Damit gingen die Richter ein Problem an, das die israelische Nationalairline immer wieder in die Bredouille brachte. Ultraorthodoxe Juden – so genannte Haredi – beklagten sich oft, wenn sie neben Frauen sitzen mussten. Das ist ihnen aufgrund ihrer Weltanschauung verboten.

Trotz Gerichtsurteil wurde nun erneut ein Fall bekannt, in dem genau die Geschlechterfrage für Ärger sorgte. In New York weigerten sich vergangene Woche vier ultrareligiöse Männer, ihre Sitze einzunehmen, wie israelische Medien berichten. Denn sie hätten dann neben einer Frau gesessen. Die Crew versuchte das Problem zwar zu lösen – anfänglich aber ohne Erfolg. Wie ein Mitreisender bei Facebook kommentierte, hätten die Männer «die Flugbegleiterinnen weder angeschaut noch mit ihnen gesprochen».

Frauen wechselten Plätze

Danach seien alle männlichen Flugbegleiter und der Kopilot mit dem Problem beschäftigt gewesen, beklagt er sich weiter, «statt den Flug vorzubereiten und sich um die Passagiere zu kümmern». Eine Lösung fand sich dann doch - nach einem langen Streit, bei dem es mitunter laut wurde. Zwei Frauen waren bereit, ihre Plätze freiwillig aufzugeben.

Der Flug nach Tel Aviv hatte zuletzt rund 75 Minuten Verspätung. «Unsere Flugbegleiter tun alles, um die Wünsche unterschiedlicher Passagiere mit unterschiedlichen und vielfältigen Bedürfnissen zu erfüllen und versuchen, nach ihren besten Möglichkeiten zu helfen», kommentierte El Al den Fall gegenüber einem TV-Sender. Die Fluglinie wird sich wohl noch lange mit dem Problem herumschlagen müssen.

Mehr zum Thema

Ultraorthodoxe Juden in Jersualem: Diskriminierung ist bei El Al unerwünscht – nun auch per Gesetz.

Frauen: 1 - El Al: 0

ticker-el-al-neu2

Crews von El Al bekommen neue Uniformen

ticker-el-al-neu2

El Al hat neuen Chef gewählt

ticker-el-al-neu2

El Al: 100 Millionen Dollar Schaden durch Operation «Rising Lion»

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin