Haredi: Einige weigern sich, neben Frauen zu sitzen.
Sitzen neben Frauen

Ultrareligiöse Passagiere machen El Al erneut Ärger

Auch ein Gerichtsurteil hat das Problem nicht gelöst. Ultraorthodoxe Juden weigerten sich auf einem Flug von El Al, neben Frauen zu sitzen. Die Folgen davon waren Chaos und Verspätung.

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Eigentlich schien jetzt alles klar zu sein. Vergangenen November entschied ein Gericht in Jerusalem, dass El Al Passagiere nicht mehr wegen ihres Geschlechts umsetzen darf. Damit gingen die Richter ein Problem an, das die israelische Nationalairline immer wieder in die Bredouille brachte. Ultraorthodoxe Juden – so genannte Haredi – beklagten sich oft, wenn sie neben Frauen sitzen mussten. Das ist ihnen aufgrund ihrer Weltanschauung verboten.

Trotz Gerichtsurteil wurde nun erneut ein Fall bekannt, in dem genau die Geschlechterfrage für Ärger sorgte. In New York weigerten sich vergangene Woche vier ultrareligiöse Männer, ihre Sitze einzunehmen, wie israelische Medien berichten. Denn sie hätten dann neben einer Frau gesessen. Die Crew versuchte das Problem zwar zu lösen – anfänglich aber ohne Erfolg. Wie ein Mitreisender bei Facebook kommentierte, hätten die Männer «die Flugbegleiterinnen weder angeschaut noch mit ihnen gesprochen».

Frauen wechselten Plätze

Danach seien alle männlichen Flugbegleiter und der Kopilot mit dem Problem beschäftigt gewesen, beklagt er sich weiter, «statt den Flug vorzubereiten und sich um die Passagiere zu kümmern». Eine Lösung fand sich dann doch - nach einem langen Streit, bei dem es mitunter laut wurde. Zwei Frauen waren bereit, ihre Plätze freiwillig aufzugeben.

Der Flug nach Tel Aviv hatte zuletzt rund 75 Minuten Verspätung. «Unsere Flugbegleiter tun alles, um die Wünsche unterschiedlicher Passagiere mit unterschiedlichen und vielfältigen Bedürfnissen zu erfüllen und versuchen, nach ihren besten Möglichkeiten zu helfen», kommentierte El Al den Fall gegenüber einem TV-Sender. Die Fluglinie wird sich wohl noch lange mit dem Problem herumschlagen müssen.

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