Ende März stellte die kolumbianische Billigairline <strong>Ultra Air</strong> ihre Flüge ein. Sie war drei Jahre zuvor gestartet.

Ende März stellte die kolumbianische Billigairline Ultra Air ihre Flüge ein. Sie war drei Jahre zuvor gestartet.

Ultra Air

Konsolidierung

Zwei Airline-Pleiten wirbeln Kolumbiens Luftfahrt durcheinander

Erst Viva Air, dann Ultra Air. In Kolumbien rutschen zwei Fluggesellschaften in kurzer Zeit in die Pleite. Hoffnung gibt es dennoch.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Aero-Dienst

Fluggerätemechaniker (m/w/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Dornier 328

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

Der Luftfahrtmarkt in Kolumbien ist im Umbruch. Innerhalb von zwei Monaten sind gleich zwei Fluggesellschaften in die Pleite gerutscht. Damit ist der Markt deutlich kleiner geworden, denn mit Viva Air und Ultra Air haben die dritt- und viertgrößten Fluggesellschaften des südamerikanischen Landes den Flugbetrieb eingestellt. Damit ist die Kapazität um rund 15 Prozent gesunken.

Die Pleitewelle hat teils starke Auswirkungen auf einzelne Regionen in Kolumbien. Besonders die Region San Andrés, ein beliebtes Urlaubsziel, hat das Aus der beiden Fluggesellschaften über die Osterfeiertage stark zu spüren bekommen. So soll die Hotelauslastung bei nur 27 Prozent gelegen haben, berichtet die Zeitung El Pais.

Viva Air Zukunft entscheidet sich 14. April

Ganz vorbei scheint es für beide Airlines dennoch nicht zu sein. Besonders bei Viva Air ist das Hin und Her groß. Avianca, die größte Fluggesellschaft des Landes, wollte die Billigfluggesellschaft schlucken. Die zivile Luftfahrtbehörde Aerocivil untersagte die Übernahme aus Angst vor steigenden Ticketpreisen. Viva Air stellte Ende Februar den Flugbetrieb ein.

Mitte März teilte die Behörde überraschend mit, der Fusion unter bestimmten Bedingungen doch zuzustimmen. Aber nur, wenn beide Fluggesellschaften der zuständigen Regulierungsbehörde ein «endgültiges Angebot» vorgelegen. Dem soll Avianca nachgekommen sein. Gleichzeitig soll Latam Einspruch eingelegt haben. Laut lokalen Zeitungen wird die endgültige Entscheidung für den 14. April erwartet.

Ultra Air stellte Betrieb am 30. März ein

Viva Air hatte im Dezember 2022 knapp 170.000 Sitzplätze im Angebot. Die Flotte bestand aus 14 A320-Maschinen. Viva Air hatte sowohl Inlandsflüge als auch internationale Verbindungen im Angebot. Insgesamt sollen 5000 Arbeitsplätze in Kolumbien direkt und indirekt an der Airline hängen.

Mit Ultra Air musste am 30. März die zweite kolumbianische Fluggesellschaft den Betrieb einstellen. Die auf Ultra Low Cost spezialisierte Fluggesellschaft war nur im Inland aktiv und hatte zuletzt eine Flotte aus sechs A320 Ceo. In einer Erklärung machte die kolumbianische Airline die «makroökonomische Situation in der Branche» für ihr Aus verantwortlich, darunter den Anstieg der Treibstoffkosten und des Wechselkurses.

Ex-Avianca-Eigentümer bietet für Ultra Air

In der Vergangenheit zeigte die chilenische Fluggesellschaft Jetsmart Interesse an einer Übernahme von Ultra Air. Die zur Indigo Group gehörende Airline nahm vom Kauf jedoch Abstand, nachdem man selbst die Genehmigung erhalten hatte, einen Ableger in Kolumbien zu gründen.

Laut der kolumbianischen Zeitung Semana gibt es einen neuen prominenten Interessenten an Ultra Air. Der ehemalige Avianca-Eigentümer Germán Efromovich soll den Aktionären den symbolischen Wert von einem Dollar für Ultra Air geboten haben. Es ist nicht bekannt, ob sein Angebot angenommen wurde.

Mehr zum Thema

Kolumbianische Ultra Air stellt Betrieb ein - Präsident hilft aus

Kolumbianische Ultra Air stellt Betrieb ein - Präsident hilft aus

Eine Flugzeugtür von Viva Air: Die Fluggesellschaft darf nun doch von Avianca übernommen werden.

Avianca darf Viva Air übernehmen

Viva Air: Hebt nicht mehr ab.

Der Krimi um Aviancas versuchte Übernahme

Die D-AEWM: Der Airbus A320 von Eurowings ...

Das ist der neue BVB-Flieger von Eurowings

Video

Der heikle Moment: Die Boeing 737 berührt mit dem Triebwerk fast die Piste.
Bei garstigem Wetter landete eine Boeing 737 der indonesischen Fluggesellschaft in Jakarta. Dabei berührte der Jet von Batik Air mit dem Triebwerk fast die Landebahn.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Airbus A321 XLR von Qantas: Hat seine lange Reise gestartet
Die australische Fluggesellschaft hat ihren ersten Airbus A321 XLR übernommen. Und sie bringt ihn mit einem Flug in ihre Heimat, der gleich für einen neuen Rekord sorgt. Qantas will mit dem neuen Modell neue Strecken eröffnen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Der Sturzflug der Boeing 737 von China Eastern: Wohl absichtlich herbeigeführt.
Im Jahr 2022 stürzte eine Boeing 737 auf einem Inlandsflug auf mysteriöse Weise ab. Bis heute gibt es keinen Abschlussbericht zum Unglück von China Eastern. Und die chinesische Luftfahrtbehörde wird diesen auch nicht veröffentlichen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin