Touristen aus China haben nicht mehr den besten Ruf. Im Mai kritzelte ein 15-jähriger Teenager aus der Volksrepublik bei einem Besuch in Ägypten seinen Namen an die Wand des 3000-jährigen Tempel von Luxor. «Ding Jinhao war hier», schreib er an das historische Monument. Der Vorfall machte weltweit negative Schlagzeilen. Politbüromitglied und Vizepremier Wang Yang sah sich in der Folge gezwungen, einen Aufruf an seine Mitbürger zu richten. Sie sollen sich auf Reisen im Ausland doch bitte besser benehmen.
Bis in ein Dorf in der Provinz Zhejiang drangen die Worte des Politikers offenbar nicht. Denn eine Gruppe von Einwohnern machte kürzlich eine Reise durch Malaysia, Singapur und Thailand. Dabei flogen sie auch an Bord eines Flugzeuges von Singapore Airlines. Und da machten sie gehörig Stunk.
Ein Appell auf der moralischen Ebene
Als die Gruppe aussteigen wollte, weigerte sie sich, Messer und Gabeln abzugeben. Die Flugbegleiter erklärten ihnen, das Besteck werde wiederverwendet. Doch die chinesischen Passagiere blieben stur. Freunde, die früher mit Singapore Airlines geflogen seien, hätten das Besteck behalten können, so ihre Antwort. Und darum wollten auch sie nicht ohne Gabel und Messer aussteigen. Die Situation drohte zu eskalieren.
Sturm der Rollbahn, klammern ans Rad
Wieder Ärger mit China-Passagieren
Besteck: DIe Passagiere fanden offensichtlich Gefallen daran.