Flieger von Small Planet Airlines: Wie geht es in Deutschland weiter?
Deutschland

Small Planet hat nur noch Wahl zwischen zwei Übeln

Small Planet Airlines Deutschland rennt die Zeit davon. Das Management setzt auf eine Übernahme in letzter Minute durch einen Benelux-Investor. Selbst dann wird die Airline massiv schrumpfen.

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Seit dem 18. September zittern die Angestellten von Small Planet Airlines Deutschland. Damals meldete die Charterairline Insolvenz an. Ihre Flugzeuge blieben aber in der Luft, weil das Management auf eine Rettung durch neue Investoren setzt. Die Zeit drängt dabei. Wenn bis zum 31. Oktober keine Lösung gefunden wird, verfällt das Luftverkehrsbetreiberzeugnis (Englisch: Air Operator Certificate oder AOC).

Eigentlich wollte das Management von Small Planet Airlines Deutschland schon am Freitag (26. Oktober) einen Vertrag mit einem neuen Eigentümer präsentieren. Doch die «Parameter für ein Resultat», seien «sehr schwierig», erklärte es stattdessen in einem Schreiben an die Mitarbeiter. Die Verhandlungen mit den Interessenten würden deshalb bis spätestens Dienstag weitergeführt.

Benelux-Investor in Poleposition

Zwei Investoren interessieren sich derzeit noch für eine Übernahme von Small Planet Airlines Deutschland, nachdem als dritter die Berliner Logistikgruppe Zeitfracht ausgestiegen ist. Das Management konzentriert die Verhandlungen aber auf einen Interessenten, VLM Airlines Brussels beziehungsweise deren Muttergesellschaft SF Aviation Holding mit Sitz in Amsterdam.

Die belgische Fluggesellschaft ist aus Resten von Thomas Cook Airlines Belgium entstanden. Sie gehört seit vergangenem Februar rechtlich nicht mehr zur VLM-Gruppe, die inzwischen Insolvenz angemeldet hat. Ihr Geschäft sind Charterflüge und Wet-Lease-Dienste.

Hoffnung für Düsseldorf, Köln und Leipzig

Auch wenn es zu einem Abschluss kommt, kommt auf die Angestellten ein dickes Ende zu. Denn der neue Besitzer wird die deutsche Fluggesellschaft deutlich verkleinern. Das Management von Small Planet Airlines Deutschland spricht von «einem oder zwei Flugzeugen im Winter und vielleicht zwei oder drei im kommenden Sommer». Aktuell besteht die Flotte aus sieben Fliegern.

Deshalb werde man viele Basen schließen müssen. Eine Zukunftschance haben gemäß dem Schreiben die Angestellten in Düsseldorf, Köln/Bonn, Leipzig sowie unter Umständen die in Amsterdam und Paderborn. Am 31. Oktober würden daher so oder so Kündigungsbriefe verschickt, so das Management weiter.

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