Flieger von Small Planet: Zu oft zu spät.
Wegen Verspätungen

Small Planet Deutschland ist insolvent

Small Planet Airlines Deutschland kämpft mit Verspätungen. Riesige Entschädigen werden fällig. Die Fluglinie stellte daher einen Insolvenzantrag - fliegt aber weiter.

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Die deutsche Small Planet Airlines hat beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg einen Antrag auf Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestellt. Ziel sei es, das Unternehmen neu aufzustellen und den Flugbetrieb auch langfristig aufrechtzuerhalten, schreibt die Fluggesellschaft am Dienstagabend (18. September) in einer Mitteilung.

«Alle Flüge von und nach Deutschland und den Niederlanden werden weiterhin von Small Planet Airlines Deutschland durchgeführt», heißt es. «Gebuchte Tickets behalten ihre Gültigkeit. Alle Flugpläne bleiben gültig.» Das deutsche Luftfahrtbundesamt habe gegen die Weiterführung des Flugbetriebes keine Einwände geäußert.

Hohe Zusatzkosten

Hintergrund ist laut Small Planet Airlines die angespannte finanzielle Lage aufgrund des Verspätungschaos' im Sommer. Das habe zu «riesigen Entschädigungsforderungen gegenüber Passagieren» und anderen ungeplanten Zahlungen geführt, heißt es in einem Schreiben an die Mitarbeiter. Unterzeichnet ist es von Vytautas Kaikaris, Chef der Small-Planet-Airlines-Gruppe. 6 Prozent der Flüge in Deutschland hätte drei Stunden oder mehr Verspätung gehabt – gerechnet habe man mit 1,4 Prozent, so der Manager. Bei der von anderen Fluggesellschaften zugebuchten Kapazität habe die Quote gar bei 11 Prozent gelegen.

Die deutsche Geschäftsführung nannte in einem separaten Schreiben an die Angestellten unter anderem auch späte Besatzungsrekrutierung und -ausbildung, formal geänderte Anforderungen aus der Zivilluftfahrt, verspätete Flugzeuglieferung und unglückliche Vorfälle wie ein Triebwerksschaden am Flugzeug mit der Kennung D-ASPC. All das seien entscheidende Faktoren gewesen. «Diese haben zuerst die operative Performance und im Anschluss die finanzielle Situation sehr stark belastet», ist zu lesen.

«Mangelnde Harmonisierung»

«Hinzu kamen natürlich auch die hohen Kosten für Subcharter und Passagierentschädigungen, die wir auffangen mussten.» Die resultierenden Defizite werde man nicht in den kommenden 18 Monaten ins Positive drehen können, die kurzfristige Liquidität sei jedoch positiv, so die deutsche Führung unter Andreas Wobig. Hinzu seien erschwerend eine «mangelnde Harmonisierung der Prozesse» zwischen den vier Small-Planet-Airlines gekommen.

Ziel von Small Planet ist es laut dem Schreiben nun, neue Investoren zu finden. «Soweit die Stabilisierung und die zumindest vorübergehende Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes gelingt, wird so rasch als möglich ein Investorenprozess vorbereitet und eingeleitet.» Wesentliche Kriterien für die Auswahl seien Höhe und Nachhaltigkeit des Angebotes sowie die Anzahl der zu übernehmenden und fest gesicherten Arbeitsplätze.

Gleiche Konditionen

Den Mitarbeitern versichert die deutsche Geschäftsführung: «Ihr werdet zu den gleichen Konditionen weiter beschäftigt». Und: «Eure Gehälter, die Reisekosten sowie sonstige mitarbeiterbezogene Zahlungen sind nach dem deutschen Insolvenzrecht sicher und werden in voller Höhe ausbezahlt.» Gruppen-Chef Kaikaris erklärt in seinem Schreiben derweil, dass Small Planet Airlines in Litauen, Polen und Kambodscha unverändert weiterarbeiten würden.

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