YAK-42D: Die russischen Behörden nehmen die Flieger nun unter die Lupe.

Russland: Unfall-Airline vor dem Aus

Wieder ein tödlicher Absturz in Russland. Wieder ein überalterter Flugzeugtyp. Und wieder eine Airline, der das Ende droht.

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Nach dem tödlichen Flugzeugabsturz, der sich am Mittwoch (07. September) im russischen Jaroslawl ereignete, überlegen die Behörden des Landes nun, die Charterfluggesellschaft Yak Service zu liquidieren. Insgesamt 43 Menschen kamen bei dem Unfall mit der Yak-42 ums Leben, nur zwei überlebten schwer verletzt. An Bord hatte sich die gesamte Mannschaft des russischen Erstliga-Eishockeyteams Lokomotive Jaroslawl befunden.

Die Maschine war kurz nach dem Start in Richtung Minsk mit einem Antennenmasten kollidiert und abgestürzt - das Wetter war gut, die Sicht auch. Wie eine Quelle aus dem russischen Verkehrsministerium dem Portal Business FM nun verriet, droht der Airline nun deshalb das Aus. Man habe den Chef Oleg Silnitsky bereits für ein Verhör vorgeladen. Es sei sehr wahrscheinlich, dass bald ein Flugverbot komme. Einen wirklich guten Ruf genießt Yak Service ohnehin nicht: Laut Daten der European Safety Agency ist die Airline die unsicherste aller russischen Anbieter. Sie exisitiert seit 1993 und ist auf den Transport von wichtigen Persönlichkeiten spezialisiert. Die Flotte besteht aus vier Yak-40-Fliegern und einer Yak-42.

Massive Sicherheitsprobleme in Russlands Luftfahrt

Es war nicht der erste Crash einer russischen Maschine in diesem Jahr. Bereits der 19. Unfall ist es, der das Land erschüttert, alle ereigneten sich mit Sowjetmaschinen (aeroTELEGRAPH berichtete). Die Regierung hat sich daher auch an ein großes Reinemachen in der Luftfahrt gemacht. Jetzt ist auch die Yak-42 dran. Gemäß der Zeitung Ria Novosti hat Präsident Medwedew eine Prüfung aller Fluggesellschaften, die Maschinen des Typen nutzen, angeordnet. Momentan nutzen 16 Fluggesellschaften des Landes insgesamt 57 Yak-42's. Schon vor Wochen hatten die Behörden damit gedroht, allen kleineren Airlines des Landes den Gar aus zu machen - aus Sicherheitsgründen (aeroTELEGRAPH berichtete). Diese Drohung bekräftigte Medwedew nun noch einmal.

Die Maschine, die am Mittwoch abstürzte, wurde im Jahr 1993 gebaut. Den letzten Sicherheitscheck hatte sie im vergangenen August, der nächste hätte noch in diesem Jahr stattfinden sollen. Die Piloten, welche die Maschine flogen, hatten laut Ria Novosti viel Erfahrung. Der Kapitän hatte etwa 1500 Flugstunden mit Yak-42's absolviert, sein Copilot mehr als 400. Sollte sich herausstellen, dass der Absturz aufgrund von menschlichem Versagen geschah, dann ist das Schicksal von Yak Service so gut wie besiegelt.

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