Digitalisierung missglückt

Russische Airlines scheitern an Personalplanung

Crews und Techniker russischer Fluggesellschaften sollten ihre Zertifikate künftig digital erhalten. Doch die Systemumstellung misslang - und brockt Airlines so Probleme ein.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Aero-Dienst

Fluggerätemechaniker (m/w/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Dornier 328

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

Es geschah in Papierform: Vor dem 1. März 2023 stellte die russische Luftfahrtbehörde die Zertifikate für das Luftfahrtpersonal des Landes über eine Zentralstelle und 15 regionale Ableger aus. 16.200 Dokumente waren das im vergangenen Jahr - 7000 für Cockpit- und 3500 für Kabinen-Crew-Mitglieder sowie 3700 für Wartungspersonal.

Ab dem 1. März sollte die Beantragung und Ausstellung der für die Arbeit nötigen Zertifikate digital über ein staatliches Portal erfolgen. Doch das funktioniert nicht, wie verschiedene Airlines Ende März der russischen Wirtschaftszeitung RBC erklärten.

Smartavia und Iraero mit Problemen

Denn technisch waren die Behörden offenbar noch nicht wirklich bereit für die Umstellung. «Es ist unmöglich, Zertifikate für Luftfahrtpersonal zu erhalten», erklärte die Airline UVT Aero, die eine kleine CRJ-200-Flotte betreibt. Smartavia und Iraero meldeten gegenüber der Zeitung ebenfalls Probleme - und eine der fünf größten russischen Airlines, die auch Langstreckenflieger betreib, namentlich aber nicht genannt werden wollte. Andere Unternehmen wie etwas Volga-Dnepr meldeten keine Schwierigkeiten.

Bei mehreren Fluggesellschaften, darunter Smartavia, haben Piloten den Aufstieg vom Ersten Offizier zum Kapitän geschafft, warten aber auf ihre entsprechenden Dokumente. Bei Iraero haben rund zehn Techniker ihre Ausbildung abgeschlossen, können ohne die entsprechenden Zertifikate aber ihren Job nicht antreten.

Verschiebung auf März 2024

Laut Recherchen des russischen Luftfahrtnachrichten-Telegram-Kanals Aviatorschina sollen Hunderte Mitarbeitende der Branche auf Dokumente warten. Manche Airline habe schon Betriebspläne für März und April anpassen müssen aufgrund fehlenden Personals.

Das Verkehrsministerium und die Luftfahrtbehörde erkennen das Problem laut RBC an und haben eine schnelle Lösung versprochen. Laut der Zeitung läuft es wohl darauf hinaus, dass die Umstellung auf das digitale System zurückgenommen und auf den 1. März 2024 verschoben wird.

Mehr zum Thema

Airbus A320 von Aeroflot: Viele westliche Flieger im Land sind geleast.

Russische Airlines sollen im großen Stil Jets von Leasingfirmen kaufen

<p class="p1">Mechaniker bei der Arbeit: Seinen Job sollen künftig in Russland auch Pilotinnen und Piloten erledigen können.</p>

Russische Pilotinnen und Piloten sollen Flieger selbst reparieren

Flieger von Aeroflot: Nicht alle sind in China erwünscht.

Russische Airlines machen Druck auf China

Tango von Spectra Aircraft: Experten schätzen den Bedarf auf 230 Exemplare.

Das leistet Russlands neues Schulungsflugzeug mit russischem Motor

Video

Airbus A320 Neo von Marabu bei der Landung: Er hüpfte einmal.
Ein Airbus A320 Neo der Condor-Schwester landete sichtbar hart auf Madeira. Das Flugzeug konnte zwar nach Nürnberg zurückkehren, muss aber noch einmal überprüft werden.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Der heikle Moment: Die Boeing 737 berührt mit dem Triebwerk fast die Piste.
Bei garstigem Wetter landete eine Boeing 737 der indonesischen Fluggesellschaft in Jakarta. Dabei berührte der Jet von Batik Air mit dem Triebwerk fast die Landebahn.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Airbus A321 XLR von Qantas: Hat seine lange Reise gestartet
Die australische Fluggesellschaft hat ihren ersten Airbus A321 XLR übernommen. Und sie bringt ihn mit einem Flug in ihre Heimat, der gleich für einen neuen Rekord sorgt. Qantas will mit dem neuen Modell neue Strecken eröffnen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg