<p class="p1">Mechaniker bei der Arbeit: Seinen Job sollen künftig in Russland auch Pilotinnen und Piloten erledigen können.</p>

Vorschlag aus der PolitikRussische Pilotinnen und Piloten sollen Flieger selbst reparieren

In Russland macht ein ranghoher Ministerialbeamter einen brisanten Vorschlag. In der Regionalluftfahrt soll das Cockpitpersonal künftig auch Reparaturen selbst erledigen.

Top-Jobs

Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Oberpfaffenhofen
Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

«Vielseitige Kämpfer», das sollen Pilotinnen und Piloten in den Augen von Oleg Bocharov sein. Sie müssten nicht nur Flugzeuge fliegen können, sondern sie auch reparieren, so Russlands stellvertretender Minister für Industrie und Handel beim Eastern Economic Forum in Vladivostok. Dafür müsse man sie ausbilden und danach auch zulassen.

Bocharov sprach dabei über die Regionalluftfahrt. Sie ist für Russland besonders wichtig, um auch abgelegene Kommunen in dem 17 Millionen Quadratkilometer großen Land effizient erreichen zu können. Nicht nur die Pilotinnen und Piloten müssen aber im Hinblick darauf in seinen Augen künftig mehr leisten, sondern auch die Flugzeuge selbst. «Die Technik muss die Möglichkeit von Reparaturen vor Ort im Betrieb vorsehen», zitiert der Telegram-Kanal Aviatorshina den stellvertretenden Minister.

«Das gute alte sowjetische System»

Man arbeite zudem an einem modularen Konzept für die Regionalluftfahrt. Das Cockpit- und Bodenpersonal soll Flugzeuge damit rasch umrüsten können - von Fracht-, zu Passagier- oder zu einer Kombination aus Fracht- und Passagiertransport. «In der Tat sind wir dabei, auf einer neuen Ebene in das gute alte sowjetische System einzutreten, als die UdSSR mehr als 4500 Flugzeuge betrieb.»

Seine Ideen zur Mutifunktionalität der Pilotinnen und Piloten kommen indes in Russland nicht gut an. «Jeder sollte sich um seine eigenen Angelegenheiten kümmern», sagte Igor Deldyuzhov, Vorsitzender der Luftfahrtgewerkschaft SPLS dem Portal BK55. «Damit ein Pilot Flugzeuge reparieren kann, muss er zusätzlich zu seiner Flugschule ein technisches Institut oder eine Schule besuchen. Anschließend muss er eine praktische Ausbildung absolvieren, um seine Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu bestätigen. Aber wer wird den Piloten beibringen, wie man Flugzeuge repariert? Wer wird dafür bezahlen?»

Zwei große Projekte

Oleg Prikhodko, Vizepräsident der Gewerkschaft des russischen Flugpersonals, äußerte sich ähnlich: Der Vorschlag sei unmöglich umzusetzen. Es seien zwei völlig unterschiedliche Berufe.

Das große Projekt in der russischen Regionalluftfahrt ist die LMS-901 Baikal. Der einmotorige Turbopropflieger von Ural Works of Civil Aviation ist für neun Fluggäste oder zwei Tonnen Fracht ausgelegt. Sie soll die noch immer aktiven Antonov An-2 ersetzen und 2024 an die ersten Kunden ausgeliefert werden. Daneben arbeitet Ilyushin an der neuen Version der Il-114, der zweimotorigen Il-114-300, die bis zu 68 Reisenden Platz bieten soll. Sie soll ebenfalls ab 2024 ausgeliefert werden.

Mehr zum Thema

Darstellung des Rettungssystems: Mit Fallschirm zu Boden gleiten.

LMS-901 Baikal bekommt Rettungssystem mit Fallschirm

Was die Ilyushin Il-114-300 alles bietet

Was die Ilyushin Il-114-300 alles bietet

Arbeit mit Teilen von Lufthansa Technik (hier in Budapest): Auch in Russland lagern etliche.

Lufthansa Technik fürchtet Verstaatlichung von Ersatzteilen in Russland

notam kamtschatka russland rakten 04

Gefahr durch russische Raketen: Airlines müssen Umwege fliegen - im Luftraum, der von den USA kontrolliert wird

Video

Konzept: Die neue Piste in London Heathrow soll über die Straße führen.
Für die dritte Startbahn in Heathrow muss die vielbefahrene Autobahn M25 verlegt werden. Der Flughafen hat nun ein Konzept vorgestellt, das Bau und Verkehr parallel möglich machen soll und nimmt sich dabei ein Beispiel an Deutschland.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Kuriose Szene am Flughafen Zürich: Gepäckmitarbeiter müssen Pakete einsammeln.
Es kommt immer wieder vor, dass das Cockpitpersonal kurios-kreative Ansagen macht. Das jüngste Beispiel kommt aus Zürich. Ein Flugzeug konnte nicht weiterrollen, weil zuerst verlorene Gepäckstücke eingesammelt werden mussten.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
skyhub pad pad muc dat atr 72 06
Beim Kontakt zu Lufthansa soll Skyhub PAD einen sehr prominenten Unterstützer gehabt haben. Die neue Anbieterin von Flügen zwischen Paderborn und München gibt zudem Einblick in ihre finanzielle Kalkulation.
Timo Nowack
Timo Nowack