Pobeda Boeing 737: Der russische Billigflieger geht beim Verkehrsminister als gutes Beispiel voran.

Flüge in entlegene GebieteRussische Airlines lassen Regierung auflaufen

Die russische Regierung will Fluggesellschaften dazu bringen, Billigflüge in entlegen Regionen anzubieten. Doch die haben darauf keine Lust.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs

Will man von östlichen zur westlichen Landesgrenze, muss man gut 9000 Kilometer zurücklegen. Russland ist das größte Land der Welt, und die rund 144 Millionen Einwohner verteilen sich über das ganze Land. Die Bevölkerungsdichte ist also vergleichsweise sehr niedrig.

Daher möchte die russische Regierung die verschiedenen Teile von Russland miteinander verbinden – und zwar günstig. Denn noch immer gibt es gerade in entlegenen Gegenden auch viele nicht sehr vermögende Menschen.

Pobeda als Vorbild

Der russische Verkehrsminister Vitaly Savelyev hat daher einen Plan: Airlines sollen Billig-Töchter gründen, welche die weniger vermögenden Einwohner transportieren. Die Aeroflot-Tochter Pobeda sei ein gutes Beispiel, trotz der Pandemie betrug der Gewinn im Jahr 2020 rund 15,5 Millionen Euro, allerdings operiert die Airline vorwiegend im dichter besiedelten Westen Russlands und Europa.

Savelyev lud einige Airlinechefs ein – darunter die von Utair, Ural Airlines, Red Wings, Azimuth, S7 und Yamal Airlines. Allerdings hatte keine der Fluglinien Interesse, die Idee des Verkehrsministers umzusetzen.

Keine Passagiere, zu viele Kosten

Kein Wunder: Viele Passagiere, die den Service nutzen können, gibt es nicht. «Das Low-Cost-Carrier-Modell braucht einen großen Passagierstrom, es ist nicht sicher, dass der Ferne Osten und Sibirien genug Verkehr liefern können, um die Gewinnzone zu erreichen», sagte etwa ein Vertreter von Red Wings laut der Zeitung Vedomosti.

Ein Problem ist in vielen der abgelegenen Regionen zudem, dass die Kosten für Kerosin doppelt so hoch sind. Ein Sprecher von S7 erklärte, dass auch die Flughafengebühren im Osten Russlands im Schnitt mehr als doppelt so hoch sind wie im Rest des Landes.

Aurora Airlines löst Probleme

Immerhin eine Airline will den Fernen Osten Russlands anfliegen: Die ehemalige Aeroflot-Tochter Aurora Airlines. Damit die Region in der Nähe Chinas gut angebunden ist, plant Aurora Airlines eine enorme Flottenerweiterung. Mit 45 neuen Flugzeugen sollen 535 Strecken im Osten Russlands bedient werden, dabei kommen fast alle neuen Flieger direkt aus Russland.

Mehr zum Thema

Flieger von Pobeda: Rundflüge ab Moskau.

Auch Pobeda startet Flüge nach Nirgendwo

Flieger von Aurora: Aeroflot plant Verkauf der Anteile.

Aeroflot gibt Regionaltochter in Sachalin ab

Airbus A320 von Aeroflot: Noch keine Neos geordert.

Aeroflot erwägt Aufbau regionaler Drehkreuze

Ryanair Malta Air Boeing 737-800 Landung

Können Sie diese Falschaussagen über die Luftfahrt aufdecken?

Video

Boeing 777X: Stargast in Dubai.
Ein Messeauftritt ist kein Zufall, sondern das Ergebnis akribischer Vorbereitung. Boeing zeigt, was alles gemacht wird, bis die 777X in Dubai fliegen kann.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Visualisierung des ATSB: Es war wirklich sehr knapp.
Am Flughafen Melbourne entgingen zwei Passagierjets nur knapp Katastrophen. Die Flüge von Malaysia Airlines und Bamboo Airways starteten auf einer verkürzten Piste - und sehr knapp über einer Baustelle. Der Untersuchungsbericht offenbart nun, was genau geschah. Und das hat internationale Folgen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
dehnen im flugzeug
Ein Mann zeigt auf Instagram, wie ein eine Yoga-Übung in seiner Sitzreihe macht. Der Influencer Rafazea versucht es auch - und zeigt warum es nicht kappt.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies