Embraer E195 von Montenegro Airlines: Hebt bald nicht mehr ab.
Nicht überlebensfähig

Regierung schließt Montenegro Airlines

Die neue montenegrinische Regierung zieht einen Schlussstrich. Montenegro Airlines wird liquidiert. An ihre Stelle soll eine neue Nationalairline entstehen.

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Das Management hatte schon vor ein paar Wochen gewarnt: Ohne weitere Hilfe vom Staat muss es den Betrieb einstellen. Zwei Mal schon während der Corona-Krise hatte die Regierung Montenegro Airlines gestützt und der nationalen Fluggesellschaft insgesamt 35 Million Euro zukommen lassen. Doch das Geld reichte nicht lange.

Jetzt tritt ein, was das Management befürchtet hat. Die neue montenegrinische Regierung unter Premierminister Zdravko Krivokapić hat am Donnerstag (24. Dezember) klar gemacht, dass sie kein weiteres Geld in die die Nationalairline einschießen will und kann. Die EU habe mitgeteilt, dass man jeden Versuch weiterer Staatshilfe für Montenegro Airlines als illegal einstufen werde, teilte sie mit.

Regierung gibt Vorgängern die Schuld

Die Regierung in Podgorica hat deshalb einen noch viel weitergehenden Schritt verkündet. Sie hat die Schließung von Montenegro Airlines angeordnet. Der Schuldenberg der Fluglinie sei zu hoch, erklärte Finanzminister Mladen Bojanic bei einer Pressekonferenz. Die Schuld daran gab er den Vorgängern. Die früheren Regierungen und Manager der Airline hätten sich gegenseitig getäuscht und ein verfälschtes Bild des Zustandes des Unternehmens gezeichnet.

Die Führung der Fluggesellschaft erklärte danach, dass man nun höchstens noch ein paar Tage, maximal einige Wochen weiterfliegen könne. Alles hänge vom Goodwill der Lieferanten und Angestellten ab, die kaum mehr bezahlt werden, schreibt die Zeitung Vijesti. Die Insolvenz nach 23 Jahren ist deshalb für Montenegro Airlines nur noch eine Frage der Zeit.

Neue Airline ab 2022 startklar

Die Regierung will jedoch nach dem Ende von Montenegro Airlines eine neue Fluggesellschaft gründen. Sie solle bis Ende 2021 stehen und im Sommer 2022 betriebsbereit sein. Zudem hat sie 50 Millionen Euro beiseite gelegt, um alle Ansprüche der Mitarbeiter zu befriedigen.

Montenegro Airlines schrieb in den vergangenen Jahren stetig Verluste. Mehrer Versuche zur Privatisierung sind wegen den schlechten Resultaten, aber auch wegen Schlagzeilen um gefälschte Bilanzen und hohen Schulden, gescheitert. Aktuell betreibt die Fluggesellschaft drei Embraer E195 und eine Fokker 100.

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