Für die Chefs der Fluggesellschaften ist die jährliche Generalversammlung des Weltluftfahrtverbands Iata eine Art Familientreffen. Und so fühlte sich die Veranstaltung im mexikanischen Cancun am Vorabend vor der offiziellen Eröffnung auch noch an. Manager, Vertreter der Hersteller und andere Delegierte tranken fröhlich in der Abendsonne Tequilas, Bier oder auch Mineralwasser. Darunter Qatar-Airways-Chef Akbar al Baker.
Gegen Protektionismus
Iata-Geschäftsführer Alexandre de Juniac wollte sich nicht ausführlich zum Thema äußern – zeigte sich aber kritisch. «Wir sind eine Branche der Freiheit», so der Franzose bei einer Pressekonferenz anlässlich der Eröffnung des Treffens. «Die Luftfahrt braucht offene Grenzen, wir sind abhängig davon.» Je schneller die Grenzen wieder geöffnet würden, desto besser, fügte er an.
Mehr wollte de Juniac zum Thema nicht sagen. Doch bereits bei der Eröffnung des Treffens hatte sich der ehemalige Air-France-KLM-Chef zumindest indirekt zum Thema Abschottung geäußert – allerdings waren diese Worte auch an andere Staaten gerichtet. Protektionismus schade der Branche enorm. «Nichts sollte uns im Weg stehen, Luftfahrt ist Globalisierung in ihrer besten Form», so de Juniac. «Heute sind wir mit Gegenwind von denjenigen konfrontiert, welche die Vorteile von Globalisierung nicht erkennen und zum Protektionismus neigen. Das bedroht die Branche.»
Qatar-Chef verlässt überstürzt Iata-Treffen
Familienfoto: Hier war es Qatar-Airways-Chef Akbar al Baker noch wohl.