Damit die Kundschaft wieder Vertrauen fasst, verknüpft die australische Fluglinie die Vergütung der Konzernchefin erstmals direkt mit der Außenwahrnehmung. Erst bei Topnoten beim Firmenimage zahlt Qantas Vanessa Hudson die volle Vergütung.
Qantas will das Vertrauen der Kundschaft zurückgewinnen. Die australische Fluggesellschaft setzt dabei auch bei der Vergütung von Konzernchefin Vanessa Hudson an. Künftig soll ein Teil ihres langfristigen Bonus' direkt an den Ruf der Fluggesellschaft gekoppelt werden.
Bis zu 20 Prozent der Aktienanrechte sollen nur dann freigegeben werden, wenn Qantas bei der extern erhobenen Reputationsbewertung mindestens den Wert 70 (stark) erreicht. Erst ab einem Wert von über 80 (exzellent) gäbe es die volle Ausschüttung.
Damit reagiert Qantas auf den drastischen Vertrauensverlust der vergangenen Jahre. Hintergrund waren unter anderem eine Klage der Wettbewerbshüter sowie der abrupte Abgang von Ex-Chef Alan Joyce - dem schließlich rückwirkend der Bonus gestrichen wurde. Inzwischen liegen die Werte laut Konzern wieder im Bereich durchschnittlich (60 bis 69) - an alte Stärke knüpft Qantas aber noch nicht an.
Neben der neuen Bonusregelung hebt der Aufsichtsrat Hudsons Grundgehalt von 1,65 auf 1,7 Millionen australische Dollar (rund 960.000 Euro) an. Insgesamt bleiben die weiteren 80 Prozent ihrer langfristigen Vergütung an die Entwicklung des Aktienkurses gebunden: zur Hälfte im Vergleich mit dem ASX 100, zur anderen Hälfte im Vergleich mit internationalen Airlines. Ziel ist laut Qantas, den Aufwärtstrend beim Ruf nicht nur kurzfristig, sondern dauerhaft zu sichern.