Boeing 737 von Pobeda: Die Airline wollte sich gegen Betrug schützen.

Boeing 737 von Pobeda: Die Airline wollte sich gegen Betrug schützen.

Leserbild: Maximilian Mair

Nach staatlicher Preisgestaltung

Plötzlich fliegen in Russland ganz viele junge Kinder

In Russland zahlen Kinder unter zwölf Jahren seit Januar für Flüge nur noch die Hälfte. Zahlreiche Familien nutzen das aus. Pobeda hat darauf reagiert und deswegen nun Ärger mit der Justiz.

Top-Jobs

.

Captain & First Officer Bombardier Global Express XRS (f/m/d)

Vollzeit
Goldeck-Flug Gesellschaft m.b.H.
Business Aviation
Feste Anstellung
Top jobs
Wiener Neustadt
Österreich
.

Captain & First Officer Bombardier Challenger 300 (f/m/d)

Vollzeit
Goldeck-Flug Gesellschaft m.b.H.
Business Aviation
Feste Anstellung
Top jobs
Wiener Neustadt
Österreich
Austro Control

Prüfer:in mit dem Schwerpunkt Zertifizierung von Luftfahrzeugen und Luftfahrtkomponenten (m/w/d)

Austro Control

Prüfer:in mit dem Schwerpunkt Qualifizierung von Flugsimulatoren (m/w/d)

Es erinnert an die Sowjetunion. Im Januar ist in Russland ein Gesetz in Kraft getreten, das Familien mit Kindern freut, jedoch sicher nicht die Fluggesellschaften des Landes. Diese müssen auf Inlandsflügen für Kinder zwischen zwei und zwölf Jahren einen Rabatt von 50 Prozent gewähren. Kinder unter zwei Jahren fliegen national sogar kostenlos, und international gilt ein staatlich festgelegter Rabatt von 90 Prozent. Das Gesetz soll auf die Initiative von Präsident Vladimir Putin zurückgehen.

Ausnahmen von den Rabatten gelten für die Business Class und subventionierte Strecken. Fluggesellschaften können die Höhe der Ermäßigung für Kinder unter zwei Jahren auf internationalen Flügen selbst festlegen, wenn ihnen ein eigener Sitzplatz zur Verfügung gestellt wird. Gleichzeitig müssen Fluggesellschaften sicherstellen, dass Begleitpersonen und Kinder unter zwölf Jahren ohne Aufpreis in derselben Reihe sitzen, nicht durch einen Gang getrennt werden.

Pobeda lässt Eltern mit Kindern den Schalter kommen

Das neue Gesetz hat bei einigen Bürgerinnen und Bürgern erstaunliche Kreativität hervorgebracht. Zahlreiche Erwachsene haben plötzlich Kindertickets gebucht, und Eltern haben für ihre über zwölfjährigen Kinder die 50 Prozent günstigeren Tickets gekauft. Plötzlich ist die Kinderquote also markant angestiegen.

Die Aeroflot-Tochter Pobeda hat darauf reagiert und den Online-Check-in für das Reisen mit Kindern geschlossen. Reisende mit Nachwuchs müssen seitdem ihre Dokumente am Schalter vorzeigen.

Staatsanwaltschaft will zum Online-Check-In zurück

Das hat die russische Justiz auf den Plan gerufen. Der Chef von Pobeda hat eine Vorladung von der Staatsanwaltschaft wegen Verletzung der Rechte von Passagieren mit Kindern erhalten, berichtet der Kanal Aviatorshina. Anlass für die Überprüfung war eine Beschwerde der Duma-Abgeordneten Yana Lantratova.

Die Staatsanwaltschaft hält die Maßnahme von Pobeda gegen den Betrug für überzogen und sieht die Rechte der Passagiere verletzt. Auch geht sie davon aus, dass die Regel, dass Kinder unmittelbar neben ihren Eltern sitzen müssen, nach der neuen Praxis nicht mehr gewährleistet werden kann. Pobeda hat nun die Möglichkeit, dagegen vorzugehen oder die Regeln zu ändern.

Mehr zum Thema

Boeing 737 von Pobeda: Die Airline braucht Ersatzteile.

Aeroflot beschafft sich über Umweg Ersatzteile für Boeing 737

Boeing 737 von Pobeda: Am 27. September bat eine Pobeda-Crew die Flugsicherung um eine externe Sichtprüfung durch eine andere Airline.

Wenn ein Airbus A320 Neo im Flug eine Boeing 737 untersuchen muss

Piloten von Rossiya Airlines: Mutter Aeroflot versucht, Personal abzuwerben.

Aeroflot wildert Cockpitpersonal bei eigener Tochter

Flugzeug von Pobeda: Ersatzteile kommen über Umwege.

USA beschuldigen Pobeda, Sanktion zu umgehen - und nennen Namen

Video

Ausschnitt aus Deltas neuem Sicherheitsvideo: Hier die 1940er-Jahre.
Die amerikanische Fluggesellschaft präsentiert zum 100. Geburtstag ein besonderes Sicherheitsvideo. Alle Delta-Air-Lines-Angestellten darin tragen historisch korrekten Uniformen.
Timo Nowack
Timo Nowack
Antonov An-12: Blieb im Schnee stecken.
Eine Antonov An-12 von Atran hatte bei der Landung in Westsibirien Probleme. Das Fahrwerk klappte weg - und das führte zu einem spektakulären Manöver des Frachtflugzeugs.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Ein altes Werbevideo für das 747-Hotel: Heute nicht mehr genug nachgefragt.
Ein bei Luftfahrtfans beliebtes Hotel bleibt wohl für immer geschlossen. Der Rumpf des Boeing-747-Hostels könnte in Einzelteile zerlegt und verkauft werden.
Laura Frommberg
Laura Frommberg