Cockpit-Crew von Lufthansa: Die Gewerkschaft VC will höhere Vergütungen und bessere Arbeitsbedingungen.

Stille Verhandlungen haben nicht gefruchtetPilotengewerkschaft und Lufthansa wieder auf Konfrontationskurs

Fünf Monate lang verhandelten die Lufthansa und die Pilotengewerkschaft VC im Stillen miteinander. Gebracht hat es nicht viel.

Top-Jobs

aaa aviation academy austria logo

Fluglehrer/-in FI(A) mit Funktion Deputy CFI

Vollzeit
Aviation Academy Austria
Flugschule
Feste Anstellung
Top jobs
Wiener Neustadt - LOAN
Österreich
aaa aviation academy austria logo

Fluglehrer/-in FI(A)

Vollzeit
Aviation Academy Austria
Flugschule
Feste Anstellung
Top jobs
Wiener Neustadt - LOAN
Österreich
Goldeck Logo

Captain Pilatus PC-12NGX (f/m/d)

LOWW/VIE
LOAN
Feste Anstellung
Business Aviation
Goldeck-Flug Gesellschaft m.b.H.
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Goldeck Logo

Inflight Service Personnel (M/F/D)

LOWW/VIE
Feste Anstellung
Business Aviation
Goldeck-Flug Gesellschaft m.b.H.
Österreich
Vollzeit
Top jobs

Eigentlich hatten sich Lufthansa und die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) erst im September 2022 auf eine sofortige Gehaltserhöhung für die Piloten und vertrauliche Verhandlungen im sogenannten «geschlossenen Raum»geeinigt. Damit sollte ein Streik im gerade wiedererstarkten Luftverkehr unbedingt vermieden werden. Doch jetzt kriselt es wieder. Die Verhandlungen sind gescheitert.

Vertreter beider Seiten hatten sich zuvor mehrere Male wöchentlich mit dem Ziel getroffen, die in Jahrzehnten entstandenen Konflikte zwischen Piloten und Unternehmen aufzulösen. Dabei soll über alles geredet und verhandelt worden sein, auch über unternehmerische Themen, die die VC eigentlich nicht betrifft.

Kein Leak, kein Fortschritt

Die oberste Prämisse war, dass beide Seiten absolutes Stillschweigen vereinbaren und nichts nach außen dringt. Das bedeutete auch, dass die VC in der Zeit ihre Mitglieder nicht über den Verlauf der Gespräche informieren durfte. Zwar ist tatsächlich nichts nach außen gedrungen, zu einer Einigung ist es aber auch nicht gekommen.

Im Podcast der Gewerkschaft KTK On Air vom 1. April heißt es: «Verhandlungen mit dem Arbeitgeber, aber auch für ihn mit uns sind extrem zäh sind». Es sei nicht leicht, Lösungen zu finden und daran konnte auch der «geschlossene Raum» nichts ändern. Künftig will man nun wieder öffentlich weiter verhandeln.

Vergütung und Lebensumstände

Die Themen dabei sind vielfältig. Es geht um einen neuen Vergütungstarifvertrag (VTV) sowie einen neuen Manteltarifvertrag (MTV), der die Arbeitsbedingungen regelt. Beides hat für die VC eine gleich hohe Priorität.

Gerade was die Vergütung angeht, muss es Anpassungen geben, heißt es von der VC. Man schaue auf die Pilotengehälter in die USA. «Zwar ist das System dort ein anderes, aber die Zahlen sprechen für sich», heißt es im Podcast. Delta Air Lines hat sich mit der Gewerkschaft auf Gehaltssteigerungen von bis zu 34 Prozent in den kommenden vier Jahren geeinigt.

Null Runde beim MTV nicht akzeptabel

Auch gibt es aktuell Gespräche über die Bezahlung für Senior First Officer und First Officer. So soll auch hier die Vergütung steigen, da man heute damit rechnen könne, 17 Jahre zu benötigen, um zum Kapitän befördert zu werden. Früher seien es 12 Jahre gewesen.

Beim Manteltarifvertrag geht es um die Lebensumstände der Pilotinnen und Piloten. «Eine Nullrunde wie bei der letzten Verhandlungsrunde ist nicht mehr akzeptabel», so die VC im Podcast. Verhandelt wird unter anderem über Flugdienstzeiten, Ruhe- und Standbyzeiten, dienstfreie Tage sowie Dienstplanänderungen.

Streiks eine Option

Bis Ende Juni herrscht aufgrund des letzten Tarifabschlusses noch eine Friedenspflicht. Laut der Süddeutschen Zeitung sind viele Piloten sauer und schrecken auch vor Streiks nicht zurück. Diese könnten dann pünktlich zum Sommerreiseverkehr starten. Den ersten Großen seit 2017.

Der Grundkonflikt zwischen Konzern und Cockpitpersonal ist seit Jahren klar. Der Konzern gründet immer neue Flugbetriebe - wie zuletzt City Airlines- , in denen die Pilotinnen und Piloten zu anderen Konditionen eingestellt werden.

Mehr zum Thema

Ein Airbus A320: Lufthansa treibt den Aufbau von City Airlines voran.

City Airlines ist die jüngste Fluglinie von Lufthansa

Cockpit: Die Gehälter steigen in den USA kräftig.

American zahlt Pilotinnen und Piloten künftig bis zu 590.000 Dollar

Airbus A319 von Lufthansa Cityline: Die Fluglinie bekommt vorerst keine Schwester.

Lufthansa stoppt Aufbau von Cityline 2

lufthansa super star lackierung 01

Lufthansas Super Star trägt jetzt ihre historische Lackierung

Video

value jet crj9 k1 nigeria
Auf dem Vorfeld des Flughafens Abuja in Nigeria kam es zu einem ungeheuerlichen Vorfall. Ein Streit mit einem bekannten Musiker beim Einsteigen auf dem Vorfeld eskalierte, bis die Pilotin der Bombardier CRJ 900 einfach los rollte.
Timo Nowack
Timo Nowack
lufthansa super star lackierung 09
Die Lockheed L-1649A Super Star von Lufthansa hat am Flughafen Münster/Osnabrück ihre 1950er-Jahre-Lackierung erhalten. Ein Blick auf das Flugzeug - und Ausblick darauf, wie es nun weitergeht.
Timo Nowack
Timo Nowack
Die neue Lackierung auf einer Boeing 787 von Alaska Airlines: Expansionsdrang.
Mit einer von den Nordlichtern inspirierten Lackierung für ihre Dreamliner und einem Langstrecken-Drehkreuz in Seattle stellt Alaska Airlines die Weichen für weltweite Expansion. Sie will damit Konkurrentin Delta Air Lines überholen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg