Das hatte eine fünfmonatige Gefängnisstrafe wegen Gefährdung der Luftfahrtsicherheit zu Folge. Außerdem verlor die Managerin ihren Job bei Korean Air. Der Fall schaffte es erst kürzlich wieder in die Medien, da ein Gericht Korean Air Mitte Dezember anordnete, den Purser mit einer Zahlung von umgerechnet rund 16.000 Euro zu entschädigen. Er hatte die Fluglinie wegen Demütigung verklagt. Und auch um Cho-Hyun-ah wird es nicht ruhig. Sie sorgt für den nächsten Skandal bei Korean Air – dieses Mal gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrer Schwester Cho Hyun-min.
Mehr als Tausend Gegenstände geschmuggelt
Die Behörden werfen den drei Frauen vor, auf Korean-Air-Flügen Luxusgüter für den eigenen Gebrauch zu schmuggeln. Acht Monate haben die Zollbeamten am Flughafen Incheon laut koreanischen Medien ermittelt. Sie haben dabei herausgefunden, dass die Frauen nicht nur selbst teuere Dinge schmuggelten, sondern auch Angestellte der Airline dazu nutzten.
Zwischen April 2009 und Mai 2018 sollen sie so insgesamt mehr als Tausend Luxusgegenstände und Esswaren nach Korea geschmuggelt haben, heißt es. Bei 132 weiteren Gegenständen, hauptsächlich Möbeln –darunter mehrere Badewannen – habe man diese falsch deklariert. Sie seien als Eigentum von Korean Air beschrieben worden, gingen aber an die Familie.
Auch Vorwürfe gegen den Vater
Die Familie habe nicht mit den Behörden kooperiert, so der Zoll. Im Gegenteil: Sie hätte sogar versucht, Beweise zu vernichten. Die zweite Tochter von Cho Yang-ho ist übrigens bei der Polizei auch keine Unbekannte. Ihr droht derzeit eine Gefängnisstrafe, weil sie einen Mitarbeiter bei einer großen Werbefirma tätlich angegriffen haben soll.