Dreamliner von Air France: Es fehlen Piloten.

Air FranceNeuer Dreamliner steht ungenutzt herum

Die Fluggesellschaft muss eine brandneue Boeing 787-9 parken. Der Grund: Air France fehlen Piloten, um den Dreamliner zu fliegen. Und es könnte noch schlimmer kommen.

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Am 8. April kam die Boeing 787-9 in ihrer neuen Heimat an. Die Maschine mit dem Kennzeichen F-HRBF kam vom Werksflughafen Paine Field bei Seattle und landete am Flughafen Paris Charles de Gaulle. Wenige Tage später flog sie bereits Passagiere durch die Luft. Doch seither steht der brandneue Dreamliner mit einem Listenpreis von 282 Millionen Dollar immer wieder geparkt herum.

Auch andere Dreamliner fliegen immer wieder nicht. «Im Schnitt steht ein Exemplar am Boden», so ein Kenner der Verhältnisse zu aeroTELEGRAPH. Dadurch verliert Air France Millionen. Der Grund: Der Airline fehlen Piloten, um das Flugzeug zu fliegen.

Gespräche mit Air Austral

Die Fluggesellschaft macht die Gewerkschaft dafür verantwortlich. Ein Vertrag zwischen dem Syndicat National des Pilotes de Ligne SNPL und Air France ist Ende April ausgelaufen. Er regelte, dass Boeing-777-Piloten als Instruktoren bei der Umschulung anderer Piloten auf die Boeing 787 dienen. Weil der Vertrag nicht verlängert wurde, fehlen nun plötzlich Ausbilder. «Air France bedauert, gezwungen zu sein, den sechsten Dreamliner stillzulegen», erklärt ein Sprecher der Fluglinie. Das Flugzeug sei zu einer Geisel eines Konflikts geworden, der nichts mit ihm zu tun habe.

Hinter der Nichtverlängerung steht ein Streit um den Umgang mit Fehlern. Regelmäßig werden Meldungen über Zwischenfälle bei Air France intern durch eine Expertenrunde ausgewertet. So will man - falls nötig – Maßnahmen ergreifen können, die eine Wiederholung verhindern. Den Piloten passiert dabei nichts - außer sie haben einen «inakzeptablen» Fehler gemacht. Was inakzeptabel ist, entscheidet ein Expertenkomitee. Bisher ist die Gewerkschaft darin nicht vertreten. Das will sie ändern.

Gespräche mit Air Austral

Die Situation könnte sich noch verschlimmern. «Unter diesen Umständen sind wir gezwungen alle Optionen zu prüfen, inklsive der Vermietung des Flugzeuges. So können wir die Verluste durch die Stilllegung minimieren», so der Sprecher. Wie die Wirtschaftszeitung La Tribune schreibt, werden bereits Gespräche mit Air Austral geführt.*

* Ergänzung vom 29. Mai: Air France und die Pilotengewerkschaft haben sich geeinigt. Es steht ein neuer Vertrag, das Problem wurde dadurch aus der Welt geschafft.

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