Damals konnte Mango das totale Grounding umgehen. Mit Flugzeugen einer neuen Leasinggeberin konnte sie den Betrieb einigermaßen aufrechterhalten. Doch gelöst waren damit die Probleme nicht.
Keine Hilfe für Mango
Bis Ende April läuft die Frist, innerhalb derer Mango ihre Schulden gezahlt haben muss. Andernfalls fordert der Leasinggeber eine Stilllegung der Flieger. Auch weitere Gläubiger wollen Geld von der Billigairline. Mango-Chef William Ndlovu bittet um Zeit. Seit Januar erwartet die Fluggesellschaft rund 170 Millionen Euro vom Mutterkonzern South African Airways.
SAA hatte schon im Oktober 2020 weitere 640 Millionen Euro von der Regierung bekommen, weil sie selber in großen Schwierigkeiten steckt. Geld wurde an Mango aber keines weiter gereicht. South African Airways ist auch nicht verpflichtet, ihren Tochterunternehmen ein Teil der Staatshilfe abzugeben.
Keine Flüge ab 1. Mai
Die Bürokratie verhindert zudem eine baldige direkte Unterstützung von Mango durch den Staat. Erst wenn die Billigairline sich wie ihre Mutter in Gläubigerschutz begibt, kann sie Hilfsgelder empfangen. Solange das nicht passiert und kein Geld fließt ist, bleibt Mango keine andere Möglichkeit, als den Betrieb vorübergehend einzustellen.
Chef Ndlovu kommentierte: «Daher ist es mit großer Traurigkeit, dass ich Ihnen mitteile, dass unser Betrieb ab dem 1. Mai 2021 vorübergehend eingestellt wird, bis wir die Finanzierung erhalten». Erst wenn die Airline wieder liquide Mittel habe, könne sie die Flüge fortsetzen, so der Chef weiter.
Gehaltskürzungen für Mitarbeiter
Rund 750 Mitarbeiter stehen auf der Gehaltsliste der Billigairline. Freiwillige Gehaltskürzungen der Angestellten halfen Mango zwar, die Finanzierung der Leasingraten für die 14 Boeing 737-800 sind aber zu hoch für die angeschlagene Fluglinie.
Im April bekommen die Mitarbeiter noch ganz normal ihr Gehalt, wie es im Mai aussieht, weiß aktuell niemand so genau. Die Flüge ab dem 1. Mai sind auf der Website von Mango nicht mehr buchbar. Ein Sprecher der Airline sagte, dass Kunden in keiner Form benachteiligt würden.
Angeschlagener Mutterkonzern