Pakistan: Für die Luftfahrt immer noch eine Problemzone.

Pakistan: Für die Luftfahrt immer noch eine Problemzone.

aeroTELEGRAPH

Pakistans Luftraum

Lufthansa und Co. müssen immer noch Umwege fliegen

Luftraumbeschränkungen über Pakistan sorgen noch immer für längere Flugzeiten, vor allem Richtung Indien. Swiss setzt auf einer Strecke einen zusätzlichen Piloten ein.

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Nach Spannungen mit dem Nachbarland Indien sperrte Pakistan am 27. Februar seinen Luftraum. Neben anderen Fluggesellschaften mussten auch Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines Umwege in Kauf nehmen. Obwohl sich die Lage danach etwas beruhigte, wurden die Beschränkungen nur teilweise aufgehoben. So musste United Airlines Anfang März auf dem Weg von Newark nach Delhi zunächst stets einen Stopp in Frankfurt einlegen. Dann setzte die amerikanische Fluggesellschaft die Route bis Juli sogar ganz aus.

Spät im April wertete die Nachrichtenagentur Reuters gemeinsam mit Luftraumexperten der Organisation Opsgroup die Lage aus und kam zu dem Schluss, dass täglich immer noch mehr als 300 Flüge zwischen Europa und Südostasien betroffen sind. So brauche etwa Lufthansa-Flug LH 772 für die Strecke Frankfurt - Bangkok deutlich länger als zuvor.

Besserung, aber immer noch Verspätungen

aeroTELEGRAPH fragte nun bei Deutschlands größter Airline nach, welche Flüge noch betroffen seien und wie die Lage sich aktuell darstelle. «Seit dem 4. April 2019 ist der Überflug im südwestlichen Sektor des pakistanischen Luftraums gen Westen wieder möglich», erklärte ein Sprecher. «Die freigegebenen Luftstraßen liegen in sichererer Entfernung zur Konfliktregion Kaschmir und führen über internationales Gewässer.»

Dadurch habe sich die Situation gebessert, so der Sprecher. Dennoch gelte: «Teilweise, etwa von und nach indischen Zielen, ist eine noch etwas verlängerte Flugzeit zu verzeichnen.» Genauer ins Detail gehen, was Routen und Flugdauern angeht, wollte der Sprecher nicht.

Austrian landet später in Bangkok

Ein Blick auf die Daten des Flugverfolgungsdienstes Flightradar24 zeigt jedoch, dass etwa die Flüge LH762 von München nach Delhi und LH760 von Frankfurt nach Delhi in den vergangen sieben Tagen im Schnitt mit einer Stunde oder mehr Verspätung landeten. In die Gegenrichtung ging die Verspätung in beiden Fälle eher Richtung zwei Stunden.

Lufthansa-Tochter Austrian Airlines erklärte: «Aufgrund der Sperre des pakistanischen Luftraums kommt es auf Austrian Airlines Flügen von und nach Bangkok (Flugnummern OS25 und OS26) nach wie vor zu einer Verlängerung der Flugzeit von bis zu 45 Minuten.»

Swiss setzt einen Piloten mehr ein

Bei Swiss heißt es: «Durch das Umfliegen des pakistanischen Luftraums ergibt sich für die Strecke Zürich - Neu Delhi eine Verlängerung der Flugzeit um eine Stunde und 20 Minuten. In die Gegenrichtung, d.h. Neu Delhi - Zürich, verlängert sich die Flugzeit um rund zwei Stunden.» Diese Strecke bediene man mit einem Airbus A330. «Um sicherstellen, dass die gesetzlich vorgeschriebene maximale Einsatzzeit für die Cockpitbesatzung auf diesem Fluggerät nicht überschritten wird, werden die Flüge aktuell mit einem Dreimann- statt Zweimann-Cockpit durchgeführt, so eine Sprecherin der Schweizer Fluggesellschaft.

Wie lange all das so weiter geht, ist unsicher. Die Opsgroup schrieb Ende April, vor dem 15. Mai seien keine Änderungen zu erwarten. Austrian Airlines erklärte nun: «Nach unseren Informationen gilt die Luftraumsperre/-einschränkung aktuell bis 27. Mai 2019.» Dazu, welche Kosten durch die Umwege anfallen, wollte sich keine der Airlines äußern.

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