Der Handel mit Flyr-Aktien wurde gestoppt und am Mittwochmorgen (1. Februar) wurde die Airline offiziell als insolvent angemeldet. «Alle Flüge sind annulliert und werden auch nicht zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt, so die Fluggesellschaft auf ihrer Webseite.
Kerosinpreis brach Flyr das Genick
Die junge Airline war mitten in der Coronavirus-Pandemie gestartet. Im Juni 2021 hob sie erstmals ab. Doch das Genick brach ihr schließlich nicht Covid-19, sondern die direkt darauffolgende Krise infolge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine.
Der massiv gestiegene Kerosinpreis macht einen Löwenanteil der Kosten von Airlines aus. Bei kleinen Fluggesellschaften wie Flyr wird das zum Problem. Denn sie können - anders als große Gruppen wie Lufthansa oder IAG - keine Hedging-Strategie verfolgen, bei der Airlines sich Optionen auf Treibstoff zu einem bestimmten Preis sichern.
Schon die zweite Pleite des Jahres
Kleine Fluggesellschaften haben es im Hedging-Geschäft schwerer, weil ihnen das Geld fehlt, in großen Mengen einzukaufen. Daher musste Flyr zu tagesaktuellen Preisen kaufen.