Doch eine dieser Auslandsinvestitionen erwies sich nun als grandioser Fehlschlag. Nur vier Monate nach dem Einstieg von Air Nostrum stellte Sol Líneas Aéreas am Freitag (15. Januar) den Betrieb ein. Schuld sei die schwierige wirtschaftliche Situation in Argentinien, so das Unternehmen. Vor allem aber erwies sich die Beendigung einer Zusammenarbeit mit Aerolíneas Argentinas als fatal. Die staatliche Fluglinie war vergangenen Sommer ein Codeshare-Abkommen mit Sol eingegangen, um auf regionalen Routen ihr Angebot zu verbessern.
Sol setzte auf Vertrag mit Aerolíneas Argentinas
Die neue Führung von Aerolíneas Argentinas hielt den Vertrag aber für finanziell untragbar. Deshalb wurde er gekündigt. Das traf Sol unvermittelt. Wegen des Abkommens hatte die Regionalairline Air Nostrum als neue Aktionärin aufgenommen und die Flotte ausgebaut. Die Spanier hielten 45 Prozent des Kapitals.
Sol Líneas Aéreas betrieb zuletzt eine Flotte von 4 Saab 340 und 6 Bombardier CRJ200. Damit bediente die vor neun Jahren gegründete Fluggesellschaft acht Ziele im Inland sowie flog nach Punta del Este in Uruguay.
Druck vom Staat
Fehlschlag von Air Nostrum in Argentinien
Saab 340 von Sol Líneas Aéreas: Die Airline gab am 15. Januar 2016 auf.