Superjet 100 von Rossiya: Die Airline kämpt mit Personalproblemen.

Superjet 100 von Rossiya: Die Airline kämpt mit Personalproblemen.

Rossiya

Ersatz durch Neulinge

Erfahrene Pilotinnen und Piloten verlassen Rossiya in Scharen

Die Aeroflot-Tochter verliert massenhaft erfahrenes Cockpitpersonal. Schuld am Exodus bei Rossiya sind fragwürdige Anweisungen des Managements und schlechte Arbeitsbedingungen. Ersetzt wird es durch junge Pilotinnen und Piloten.

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Die Luftfahrt ist aktuell nicht gerade Russlands Vorzeigeindustrie. Fluglinien leiden nicht nur unter fehlenden Flugzeugen und Ersatzteilen aufgrund der westlichen Sanktionen, sondern auch unter einer zunehmenden Unzufriedenheit ihres Personals. Im Fokus stehen dabei immer wieder Aeroflot und ihre Tochter-Airline Rossiya. So kommt es vor, dass sich Kabinenbesatzungen zu tausenden krankmelden oder Cockpitpersonal über unzureichende Gehälter klagt.

Bei Rossiya ist es derzeit besonders schlimm. Laut einem Bericht des russischen Telegram-Kanals Aviatorshina verliert sie massiv erfahrene Pilotinnen und Piloten. Die Kündigungen haben gemäß dem Bericht drei Hauptgründe: zu niedrige Gehälter, zu hoher Druck seitens des Managements sowie die unpopuläre Praxis, vermehrt den Autopiloten für Landungen einzusetzen, um statistisch bessere Ergebnisse zu erzielen.

«Bildungseinrichtung mit Passagierflügen»

Die Tochtergesellschaft von Aeroflot versucht, das fehlende Cockpitpersonal durch ungewöhnliche Maßnahmen auszugleichen. Rossiya ersetzt erfahrene Pilotinnen und Piloten durch frisch ausgebildetes und verbietet diesen dann das manuelle Fliegen, heißt es. Von Cockpitpersonal, das die Airline verlässt, heißt es spöttisch, dass Rossiya zu einer «Bildungseinrichtung mit Passagierflügen» werde. Gleichzeitig werden Kopilotinnen und -piloten schnell zu Kapitänen befördert.

Das Cockpitpersonal wirft dem Management vor, die Situation durch seine Maßnahmen zu verschlimmern, anstatt die Abwanderung durch Gehaltserhöhungen und bessere Arbeitsbedingungen zu stoppen. Besonders umstritten ist die seit 2024 geltende Anweisung, dass der verantwortliche Flugzeugführer (Pilot in Command) mindestens die Hälfte der Landungen im automatischen Modus durchführen muss - andernfalls drohen Sanktionen.

Rossiya will nichts ändern

Gleichzeitig soll das Management den Druck auf die Pilotinnen und Piloten weiter erhöhen, indem es Abwanderungswilligen mitteilt, dass diese einfach ersetzt werden können. Zudem hat es Gehaltserhöhungen für dieses Jahr ausgeschlossen und will auch von der umstrittenen Technik, den Autopiloten vermehrt fliegen zu lassen, nicht abrücken.

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