Die Zahl ist beeindruckend: Zur Flotte von Emirates gehören aktuell 116 Airbus A380. Allerdings ist die Zahl der aktiven Superjumbos der Golf-Airline nicht dreistellig. Wie Emirates-Präsident Tim Clark laut dem Magazin Aviation Week diese Woche auf einer Konferenz erklärte, befinden sich derzeit rund 95 oder 96 der Flugzeuge im Einsatz.
Es gebe «noch Probleme mit einigen Flugzeugen, die wir beheben müssen», sagte Clark, ohne weitere Details zu nennen. Mit der Lösung dieser Probleme soll die Zahl aber steigen: «Bis Ende nächsten Jahres werden wir voraussichtlich etwa 110 fliegen», so der Präsident.
«Einen A380 bis zu 24 oder 25 Jahre im Einsatz zu halten, ist eine große Herausforderung»
Emirates kauft derzeit A380, die sie bisher gemietet hat, und will das Modell etwa bis ins Jahr 2041 betreiben. Alles darüber hinaus wird schwierig. «Das Flugzeug wurde für 100.000 Flugstunden oder 20 Jahre ausgelegt», erklärt Clark. «Einen A380 bis zu 24 oder 25 Jahre im Einsatz zu halten, ist eine große Herausforderung. Dafür wurde er nicht konstruiert. Ist es möglich? Ich weiß es nicht. Vieles wird von der gefürchteten Lieferkette abhängen.»
Obwohl Emirates über einen großen Bestand an A380-Strukturteilen aus Demontagen verfügt, sucht sie nach Ersatztriebwerken und spezifischen Komponenten. «Es geht um all die austauschbaren Teile, die ausgebaut und repariert, überholt werden müssen und so weiter», so Clark. «Wir haben noch viele davon und bauen unseren Bestand auf, da wir wissen, dass dies eine Bedrohung für den Fortbestand der Flotte darstellt, wenn wir diese Teile nicht bekommen.» Emirates erwägt zudem, die Kapazitäten zur Überholung der A380-Triebwerke auszubauen, um diese komplett zerlegen und wiederaufbauen zu können. «Das werden wir uns sehr bald ansehen», sagte der Präsident der Fluggesellschaft.
Was Emirates mit der Kabine macht und für sie plant
In der Kabine ist Emirates mit einem Retrofit-Programm beschäftigt, in dessen Rahmen auch die Premium Economy eingeführt wird. Es ist vorgesehen für 110 Airbus A380 und 109 Boeing 777-300 ER. Darüber hinaus ist ein komplett neues Kabinendesign in Planung. «Ich möchte dazu nicht zu sehr ins Detail gehen», sagte Clark. «Wir werden die Premium-Kabinen und die Premium-Economy-Kabinen verbessern. Und ich arbeite an einem neuen Sitz für die Economy Class.» Emirates dabei wohl vieles selber entwickeln und produzieren.