Eine neue Umfrage unter Luftfahrt-Beschäftigten bringt erschütternde Zahlen ans Licht. Noch immer trauen sich wenige, Vorfälle sexueller Belästigung zu melden.
Die britische Gewerkschaft Unite hat in einer Umfrage unter 30.000 weiblichen Beschäftigten der Luftfahrtbranche ernüchternde Zahlen zutage gefördert: 34 Prozent der befragten Frauen gaben an, am Arbeitsplatz sexuell körperlich angegriffen worden zu sein. Dazu zählen unter anderem Kabinenpersonal, Bodenmitarbeiterinnen und Gepäckabfertigerinnen.
11 Prozent berichteten sogar, unter Druck zu sexuellen Handlungen bewegt worden zu sein. Zwei Drittel gaben an, unerwünschte Flirts, anzügliche Bemerkungen oder Gesten erlebt zu haben, 55 Prozent berichteten von unerwünschtem Körperkontakt. Über 40 Prozent wurden mit pornografischen Inhalten konfrontiert – teils sogar durch Vorgesetzte oder Passagiere.
Fast die Hälfte der Betroffenen erlebte solche Vorfälle mehrfach. Viele meldeten diese jedoch nicht, aus Angst, nicht ernst genommen zu werden oder den Job zu riskieren. Drei von vier sagten, das Thema werde von der Unternehmensleitung nicht adressiert.