Start des A380 von Emirates in Düsseldorf.

Reduzierte USA-FrequenzenDonald Trumps Politik vergrault Emirates

Das Elektronik-Verbot und strengere Einreisebestimmungen der USA führen zu einem Buchungsrückgang bei Emirates. Die Airline reduziert die USA-Frequenzen.

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Auch wenn als offizieller Grund für das Elektronik-Verbot der Kampf gegen den Terror genannt wird: Dass die stärksten Konkurrenten der amerikanischen Fluggesellschaften es dadurch deutlich schwerer haben Passagiere anzulocken, war für die neue Regierung der USA eine willkommene Nebenwirkung. Nun zeigt sich auch, dass diese Wirkung tatsächlich eintrifft. Emirates streicht das Angebot an Flügen in die USA zusammen.

Fort Lauderdale und Orlando werden von Emirates statt täglich ab Mai nur noch fünf Mal in der Woche angeflogen. Das Angebot nach Seattle und Boston wird im Juni von zwei auf einen täglichen Flug reduziert, dasselbe passiert mit den Flügen nach Los Angeles im Juli. Die Fluglinie aus Dubai macht kein Geheimnis daraus, dass die Maßnahme mit der von der Regierung Trump verfolgten Politik zu tun hat.

US-Maßnahmen sind Grund für Reduktion

«Die Maßnahmen der US-Regierung bezüglich Einreisebestimmungen,  stärkerer Sicherheitskontrollen, Bestimmungen zu Visa und der Mitnahme von elektronischen Geräten haben sich direkt auf die Nachfrage unserer Kunden nach US-Flügen ausgewirkt», heißt es von Emirates. Zuvor hatte wohl bereits die harsche Rhetorik von Trump gegen Muslime vielen Passagieren den Appetit verdorben. In den letzten drei Monaten habe man einen signifikanten Rückgang bei USA-Buchungen bemerkt, so die Golfairline.

Man wolle die Nachfrage weiter beobachten und falls sich die Situation wieder verbessere, werde man die Kapazitäten wieder nach oben anpassen. Die frei gewordenen Kapazitäten sollen nach Asien verlegt werden. Von Etihad Airways heißt es weiterhin, die Trump-Politik wirke sich nicht signifikant auf die Buchungen aus. Qatar Airways hat sich zum Thema noch nicht geäußert.

Weniger Geschäftsreisende

Dass die Regierung Trump das Elektronik-Verbot zumindest zum Teil nutzt, um heimische Anbieter zu stärken, ist nicht ganz ausgeschlossen. Ein Hinweis darauf ist die Tatsache, dass Großbritannien zwar ein ähnliches Verbot eingeführt hat – die Drehkreuze von Etihad, Emirates und Qatar da aber nicht eingeschlossen sind. In der Branche ist man sich über den Hintergrund der Einbeziehung der drei Großen aus der Golfregion in den US-Bann denn auch einig.

Die Airlines haben zwar versucht, darauf zu reagieren, indem sie den Business-Reisenden zum Beispiel Gratis-Laptops oder Tablets sowie gratis Internet zur Verfügung stellen und am Gate einen Service bieten, bei dem die Geräte erst in letzter Minuten in den Frachtraum gepackt werden. Dennoch sorgt das Verbot gerade bei Geschäftsreisenden für mehr Aufwand – und liefert ein Argument, eher mit den bisher weniger beliebten amerikanischen Airlines zu reisen.

Kampf zwischen US- und Golfairlines

Die US-Anbieter beschweren sich seit Jahren darüber, dass die Golfairlines mit unfairen Mitteln gegen sie antreten würden. American, Delta und United bemängeln immer wieder, dass die arabischen Konkurrenten nur wegen staatlicher Subventionen ein besseres Produkt zu günstigeren Preisen bieten könnten. Die Angegriffenen hingegen konterten mit dem Gegenvorwurf, dass jede der der US-Airlines ohne staatliche Hilfen bereits pleite wäre.

Teilweise könnte der Abbau aber auch Emirates helfen. Denn die Golfairline scheint allgemein gegen Überkapazitäten vorzugehen. So fliegt sie im Sommer etwa statt mit Airbus A380 mit Boeing 777 nach Düsseldorf und München.

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