Am Montagabend soll Lufthansa ein Angebot der Regierung abgelehnt haben. Die Höhe der Hilfen, um die es ging, liegt laut verschiedenen Presseberichten zwischen 290 und 390 Millionen Euro. Die Regierung forderte aber im Gegenzug einen Anteil von 25 Prozent plus eine Aktie an Brussels Airlines. Auch darüber hinaus wollte sich der Staat Kontrollrechte für die Umstrukturierung der Fluglinie sichern. Lufthansa lehnte ab.
Finanzminister appelliert an Lufthansa Vernunft
Am Freitag werden sich nun der belgische Finanzminister Alexander De Croo und Lufthansa-Konzernchef Carsten Spohr in Brussels treffen, um eine Lösung zu finden. In einem Fernsehinterview sagte der Politiker, auch Lufthansa müsse «Vernunft beweisen». Der Konzern könne nicht Anstrengungen von den Brussels-Angestellten und der belgischen Regierung verlangen, ohne dafür im Gegenzug selber einige Zusagen zu machen.
Der Finanzminister verwies zudem auf die laufenden Verhandlungen von Lufthansa in Deutschland und ihrer Tochter Austrian Airlines in Österreich. Es müsse in den drei Ländern eine übereinstimmende Lösung gefunden werden, so De Croo. Er sei täglich in Kontakt mit seinen Finanzminister-Kollegen in Deutschland und Österreich.
Verhandlungen in Deutschland und Österreich