Das Oneworld-Mitglied will ab März Transatlantikflüge mit dem Airbus A321 XLR starten. Um die Crews darauf vorzubereiten, setzt American Airlines derzeit täglich einen Airbus A321 Neo auf der Strecke Philadelphia - Edinburgh ein - allerdings leer.
Noch steht der erste A321 XLR von American Airlines in Europa. Fehlende Zertifizierungen der neuen Business Class-Sitze verhindern die Auslieferung. Die Airline plant, die neuen Langstreckenflieger ab Jahresende einzusetzen. Zuerst auf Inlandsstrecken von New York nach Los Angeles und San Francisco.
Geplant ist der Einsatz des Airbus A321 XLR mit einer Reichweite von bis zu 8700 Kilometern vorrangig auf Flügen von der Ostküste der USA Richtung Europa. Zwar sind die konkreten Ziele noch nicht veröffentlicht, aber laut jüngsten Informationen will American Airlines die Transatlantikflüge im März 2026 aufnehmen.
Die Fluglinie plant, in einem ersten Schritt 50 Pilotinnen und Piloten für das neue Flugzeugmodell zu trainieren. Um diese Strecken fliegen zu können, benötigt das zukünftige Cockpitpersonal die Atlantic European-Qualifikation, inklusive Theoriekursen und Schulungen im Simulator. 40 Pilotinnen und Piloten, die später das XLR-Cockpitpersonal trainieren und ausbilden sollen, starten im September deshalb besondere Flüge
Zwischen dem 4. und 26. September schickt American Airlines täglich Flugzeuge über den Atlantik. Insgesamt etwa 40 Mal wird ein Airbus A321 Neo unter den Sonderflugnummern AA9805 und AA9806 von Philadelphia nach Edinburgh und zurück starten. Das Kurioseste daran: Die Flugzeuge sind komplett leer. Laut dem Luftfahrt-Insider Jon NYC verkauft American Airlines keine Tickets für diese Flüge.
Der A321 Neo von American Airlines startet um 20:40 Uhr in Philadelphia und landet am nächsten Tag um 8:30 Uhr Ortszeit in Edinburgh. Nur etwa eine Stunde später geht es wieder zurück in die USA. Der Hinflug dauert etwa sechs Stunden, während der Rückflug aufgrund des Gegenwinds derzeit fast sieben Stunden dauert.
American Airlines hat Edinburgh als Sommerziel im Flugplan. Noch bis Ende September setzt die Airline eine Boeing 787-9 auf der Strecke ein. Statt zusätzliche Kapazitäten anzubieten oder den Dreamliner-Flug aus dem Programm zu nehmen, lässt sie die zusätzlichen Flüge leer fliegen. Die Airline bestätigte auf Anfrage die Praxis. «Eine Gruppe unserer Airbus-Piloten nimmt diesen Monat an einer Reihe von Trainingsflügen über dem Nordatlantik teil»,so eine Sprecherin. «Auf keinem dieser Flüge befinden sich Kunden an Bord», heißt es weiter.
Piloten und Pilotinnen für neue Flugzeuge zu trainieren ist ein ganz normaler Vorgang. Meistens werden Langstreckenflugzeuge aber zuerst auf Kurzstrecken eingesetzt. Edelweiss schickte beispielsweise ihren Airbus A350 von Zürich unter anderem nach Pristina und Palma, und Lufthansa hat bei der Einführung des neuen Dreamliners-Personal auf innerdeutschen Strecken trainiert.