Der Figaro an Bord einer Air-France-Maschine: nicht immer gerne gesehen.

AF447: Stiller Protest der Piloten

Crews von Air France fliegen nicht, wenn sich Ausgaben des Figaro an Bord befinden. Das Blatt hatte die AF447-Piloten heftig kritisiert.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Oberpfaffenhofen
Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in Luftaufsicht, Erlaubnisse

Flughafen BER
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in örtliche Luftaufsicht

Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Flughafen BER

Seit Anfang August kommt es gemäß der französischen Sonntagszeitung Le Journal du Dimanche immer wieder zu regelrechten Boykotten. Solange sich Ausgaben der Zeitung Le Figaro an Bord befänden, würden gewisse Air-France-Piloten nicht abheben. Erst wenn die Exemplare dann von Bord gebracht worden seinen, würden sie den Flug aufnehmen. Die Fluggesellschaft weist den Vorwurf der Zensur zurück. Dazu habe man «zuviel Respekt vor der Presse». Sie dementiert die Berichte aber nicht generell, sondern hält sie für «sehr anekdotisch».

Hinter den vereinzelten Protesten den Air-France-Crews steht das emotionale Thema des Absturzes des Airbus A330 auf dem Flug von Rio de Janeiro nach Paris vor zwei Jahren. Le Figaro hat wiederholt exklusive Artikel mit Interna aus der Untersuchung veröffentlicht. Diese warfen oft ein schiefes Licht auf die Piloten des Unglücksfluges AF447. Die Piloten kritisieren die Haltung der Figaro-Redaktion als «unverständlich» und voreingenommen gegenüber den Flugkapitänen. «Wir wollen keine Spezialbehandlung», erklärte Air France gegenüber dem Journal du Dimanche. Aber man verlange vom Figaro «eine ausgeglichene Sicht der Dinge».

Durchaus schmerzhaft

Ein Boykott des Figaro könnte theoretisch ziemlich schmerzhaft für das Blatt sein. Denn von den rund 100 Millionen Exemplaren, welche die Zeitung pro Jahr absetzt, gehen 9,8 Millionen an Air France. Rund ein Zehntel der Auflage wird also an Bord der nationalen Fluglinie verteilt. Würden sie wegfallen, wäre das für den Figaro zwar finanziell weniger schmerzhaft: die Flugexemplare werden vergünstigt oder gratis abgegeben - aber von der Auflage her wäre es ein deutlicher Einschnitt.

Mehr zum Thema

Ein Bild, das inzwischen zum Symbol für Unglücksflug AF 447 wurde: Leitwerk des abgestürzten Airbus A330 im Atlantik.

Airbus verteidigt sich vor Gericht gegen Vorwürfe im Fall AF447

Brasilianische Rettungskräfte finden die Heckflosse des A330: Kommt es zehn Jahre später zum Prozess?

Staatsanwaltschaft will Prozess gegen Air France

Der Erstflug des Airbus A330: Am 2. November 1992 hob der neue Langstreckenjet erstmals ab.

Der Start, die dunkelste Stunde und die Zukunft des A330

Der Cockpit Voice Recorder des Fluges AF447: Verbrachte fast zwei Jahre im Atlantik.

Alles, was Sie zur Blackbox wissen müssen

Video

Flammen am Triebwerk: Der Airbus A330 von Swiss musste den Start abbrechen.
Ein Airbus A330 von Swiss brach in Boston den Start ab, nachdem das rechte Triebwerk Probleme machte. Alle 223 Passagiere blieben unverletzt, ihre Reise nach Zürich erfolgte per Ersatzflugzeug. Das ging auch deshalb schnell, weil die Airline Glück im Unglück hatte.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
KAF308: Die Fokker 70 geht in Rente.
Seit drei Jahrzehnten fliegt die Harambee One den Präsidenten des ostafrikanischen Landes. Doch nach wiederholten Pannen und hohen Wartungskosten schickt Kenia die Fokker 70 der Regierung 2026 in den Ruhestand.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Jetson One im Flug: Inspiriert von Star Wars schwebt das elektrische Flugmotorrad über der Erde.
In den USA wurde das erste fliegende Ein-Personen-Elektrofluggerät an einen Kunden ausgeliefert. Die Jetson One ist eine Art Rennmotorrad, mit dem man durch die Luft sausen kann.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies