Letzte Aktualisierung: um 10:39 Uhr

Voller Superjumbo

Airbus umgarnt Saudia mit Mekka-A380

Die arabische Airline hatte bereits erklärt, sich für den Superjumbo zu interessieren. Nun scheint es von Airbus ein konkretes Angebot für einen Spezial-A380 zu geben.

Der Airbus A380 hat es nicht leicht. Auch bei der Luftfahrtmesse Dubai Air Show konnte der europäische Flugzeugbauer keinen neuen Auftrag für seinen Superjumbo an Land ziehen. Zusätzlich treffen Airbus die Pleiten der russischen Transaero und der japanischen Skymark. Beide hatten A380 geordert. Um diese doch noch an den Mann zu bringen, arbeitet man bei Airbus hart.

Und diese harte Arbeit scheint Früchte zu tragen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Wie Airbus’ Manager für den Nahen Osten, Habib Fekih erklärte, habe man Saudia – auch Saudi Arabian Airlines genannt – ein konkretes Angebot unterbreitet. Er ist überzeugt, dass die Fluggesellschaft den Airbus A380 in der Spezialkonfiguration gut gebrauchen kann, die kürzlich von Emirates eingeführt wurde. Die Golfairline hat Mitte November den ersten Zweiklassen-A380 in Betrieb genommen. In ihn passt die Rekordzahl von 615 Passagieren.

Airbus A380 eignet sich für Pilgerfahrten

Diese Konfiguration habe man auch Saudia angeboten, so Fekih. Für Saudia könnte der A380 Sinn machen, um Pilger in der Zeit des Haddsch nach Jeddah zu fliegen, von wo aus sie weiter nach Mekka reisen. In kurzer Zeit müssen in dieser Zeit riesige Menschenmengen transportiert werden. Da bietet sich der Superjumbo an. Saudia hat denn auch bereits erklärt, man prüfe den Airbus A380. Nun scheint das Ganze sich zu einem Angebot zu entwickeln.

Airbus erkannte Pilgerfahrten von Muslimen schon vor einiger Zeit als interessante Einsatzart für den A380 an. Denn Gläubige können nicht nur zum Haddsch nach Mekka reisen, sondern für die kleine Pilgerfahrt Umra das ganze Jahr über. Und das wird zunehmend gemacht. Die Zahl der Umra-Pilger nimmt zu. Dadurch wird die Saison neun Monate lang.

Andere potenzielle Käufer

Sollte es zu einer Bestellung kommen, wäre es für Airbus angesichts der aktuellen Bestellungssituation eine Art Erlösung. Und es dürfte nicht die letzte sein. Mit zwei Fluggesellschaften seien die Verhandlungen über einen A380-Kauf schon weit fortgeschritten, erklärte Verkaufschef John Leahy kürzlich. Eine sei an 20 Airbus A380 interessiert, die andere an 10 bis 12. Insgesamt seien 15 Airlines interessiert am Airbus A380.