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Konsolidierung

Airbus-Werk in Puerto Real «wirtschaftlich nicht haltbar»

Große Teile des Werkes sind ungenutzt. Airbus wird den Standort im spanischen Puerto Real daher nicht in der aktuellen Form erhalten. Geplant ist eine Zusammenlegung.

Sogar Juan Cala zeigte Solidarität. Der Fußballer twitterte am 20. April: «Stopp zur Schließung des Airbus-Werks. Für viele Familien in Cádiz ist es die einzige Möglichkeit, zu überleben.» Der Star des CF Cadiz war nicht der Einzige, der die Angestellten unterstützte. In der ganzen Region wurde für die Fabrik in Puerto Real gekämpft.

Der Präsident von Airbus España, Alberto Gutiérrez, nannte die Lage in dem Werk nun allerdings «wirtschaftlich nicht haltbar», wie die Zeitung El Pais berichtet. Mehr als 50 Prozent des Werkes seien ungenutzt. Grund sind laut Gutiérrez das Ende der A380-Produktion und die niedrige Nachfrage nach Großraumjets. Besserung erwarte man erst 2023.

Produktion wird zusammengelegt

Damit bestätigte der Vorstand von Airbus in Spanien laut der Zeitung die Entscheidung der europäischen Luftfahrtgruppe, die Fabrik in Puerto Real zu schließen. Die Produktion von Flugzeugteilen für zivile und für militärische Flieger solle künftig in einem einzigen Werk in der Bucht von Cádiz zusammengefasst werden.

Eine Airbus-Sprecherin erklärt dagegen, es sei noch keine endgültige Entscheidung gefallen, die Verhandlungen mit Arbeitnehmervertretern und der Regierung würden noch laufen. Im Gespräch seien etwa: alternative Maßnahmen, um betriebsbedingte Kündigungen bei den verbleibenden 460 Stellen zu vermeiden; die Zusammenlegung der Aktivitäten in der Region Cádiz «in einem wettbewerbsfähigen industriellen Kompetenzzentrum»; die «Schaffung eines Industrie 4.0-Standorts in Puerto Real».

Viele Stellen bei Zulieferern

Puerto Real liegt 12 Kilometer von Cádiz in Andalusien entfernt. Das dortige Airbus-Werk wurde 1998 als Fabrik von Construcciones Aeronáutica S.A. (CASA) eröffnet. Seit 2000 gehört sie zum Airbus-Konzern. Neben den direkten Arbeitsplätzen hängen von dem Werk indirekt auch bis zu 1700 Stellen bei Zuliefern ab.