Ausverkauf: Beim Airbus A380 bekamen zum Schluss Kunden sicherlich sehr große Rabatte.
Listenpreise vs. reale Preise

Airbus gibt Einblick in seine Rabattpolitik

Der Flugzeugbauer hat durch eine Anpassung bei der Rechnungslegung offenbart, wie hohe Rabatte er den Käufern ungefähr gewährt. Airbus ist mit dieser Praxis nicht allein.

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Im Vorjahr wies Airbus einen Auftragsbestand im zivilen Bereich im Wert von 950,4 Milliarden Euro aus. Für 2018 zeigte der europäische Flugzeughersteller nur noch einen von 411,7 Milliarden. «Das sieht nach einem massive Rückgang aus», erklärte Konzernchef Tom Enders am Donnerstag (14. Februar) bei der Präsentation der Jahresresultate flugs. «Das liegt jedoch allein darin begründet, dass wir den Auftragsbestand neu nach tatsächlichen Preisen und nicht mehr nach Listenpreisen ausweisen.»

Mit dieser Änderung gab Airbus – mehr oder weniger unfreiwillig – auch Einblick in seine Rabattpolitik. Die 950 Milliarden Euro Auftragsbestand von 2017 verteilten sich auf 7265 Flugzeuge. Das entspricht einem Durchschnittswert von 130,8 Millionen. Die neu bewerteten 411 Milliarden aus dem Jahr 2018 entfallen auf 7577 Flieger. Daraus errechnet sich ein Durchschnittswert von 54,3 Millionen. Das heißt mit anderen Worten: Airbus gewährte annäherungsweise Rabatte von mehr als 50 Prozent. Die Abschläge variieren jedoch zwischen den Modellen beträchtlich.

Rabatte sind der Standard

Was nach viel klingt, ist allerdings in der Branche einfach üblich. Je größer eine Bestellung einer Fluggesellschaft ausfällt, desto größer sind auch die Rabatte, von denen sie profitiert. Daher haben es vor allem kleine Airlines nicht ganz einfach, günstig neue Flugzeuge zu kaufen. Dies gilt insbesondere im Vergleich mit riesigen Gruppen wie Lufthansa oder IAG, die für alle ihre Töchter riesige Mengen an Jets kaufen. Sie haben sehr viel mehr Verhandlungsmacht

Hinzu kommt, dass es teilweise auch Rabatt gibt, wenn Airlines früh bestellen – oder wenn sie ältere Modelle bestellen. So dürfte etwa der Airbus A330 derzeit deutlich günstiger sein als normal – immerhin gibt es bereits den sparsameren und moderneren A330 Neo. Dasselbe gilt für die Boeing 777, die bald interne Konkurrenz durch die 777X erhält. Wollen Flugzeugbauer die weniger modernen Versionen der Jets noch los werden, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als die aktuellen Jets vergünstigt anzubieten. Auch Ladenhüter wie der jetzt eingestellte Airbus A380 oder die 747-8 sind deutlich günstiger zu haben als auf dem Preisschild ausgewiesen..

Zwischen 20 und 60 Prozent

Auch wenn die bezahlten Werte nie veröffentlicht werden, lässt sich sagen: Zwischen rund 20 und 60 Prozent betragen die üblichen Rabatte, die Airbus, ATR, Boeing, Bombardier, Embraer und Co. ihren Kunden gewähren. Im Schnitt betragen die Rabatte um die 45 Prozent. Airbus liegt mit der nun öffentlich gewordenen Zahl also im normalen Bereich.

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