Jet von Hong Kong Airlines: Die Flotte besteht aus 38 Passiagier- und drei Frachtfliegern.

Gerüchte um Hong Kong AirlinesBereitet sich Hongkong auf Airline-Pleite vor?

Hong Kong Airlines versucht Pleitegerüchte zu zerstreuen. Doch inzwischen sorgt sich auch die Regierung der Sonderverwaltungszone. Derweil annulliert die Fluglinie ihre Order für Airbus A380 definitiv.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Neuer Wirbel um Hong Kong Airlines: Die Regierung der chinesischen Sonderverwaltungszone prüft laut der Zeitung South China Morning Post die «potenziellen Auswirkungen eines möglichen Zusammenbruchs» der drittgrößten Fluglinie der Stadt in der Hauptreisezeit rund um das chinesische Neujahrsfest am 5. Februar. Das Blatt beruft sich auf zwei nicht näher genannte Informanten und schreibt, die Behörden würden die Erstellung eines Notfallplans in Erwägung ziehen.

«Die Auswirkungen wären enorm, da Zehntausende Reisende im Ausland festsitzen könnten, wenn der Carrier in der Hochsaison plötzlich ausfällt», so einer der Informanten. «Unabhängig von der Wahrscheinlichkeit sollten die Behörden vorbereitet sein.»

Airline droht mit rechtlichen Schritten

Ein Sprecher des Transport and Housing Bureau, das dem Bericht zufolge an der Risikoabwägung beteiligt sein soll, verwies lediglich auf ein Statement der Airline vom Wochenende. Darin hatte Hong Kong Airlines erklärt: «Wir verurteilen die unwahren und grundlosen Spekulationen, dass Hong Kong Airlines den Betrieb einstellen und eine Liquidation beantragen würde.» Man behalte sich rechtliche Schritte gegen jeden vor, der solche Gerüchte absichtlich verbreite. «Das Unternehmen war und ist normal tätig.»

Bei der Mitteilung handelte es sich laut der Zeitung um einen Warnschuss der Airline in Richtung des Versicherers Blue Cross. Der hatte zuvor erklärt, Richtlinien zu ändern, so dass Passagiere bei einer Pleite von Hong Kong Airlines nicht entschädigt würden. Die Fluggesellschaft ist eine Tochter der in finanzielle Schieflage geratenen HNA Group.

1080 Flüge rund um Neujahr geplant

Auch auf den Bericht zu möglichen Maßnahmen der Regierung reagierte die Fluggesellschaft mit einer Mitteilung. Darin erklärte Hong Kong Airlines am Mittwoch (9. Januar), man wisse nichts von einer Notfallplanung, wie sie die South China Morning Post erwähnt. Erneut verurteilte die Fluglinie Gerüchte und Spekulationen. Sie versicherte, der Betrieb laufe normal. Vom 1. bis zum 10. Februar werde man rund 1080 Flüge durchführen und mehr als 224.000 Reisende transportieren, 4,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Gemäß dem Blatt soll derweil mit Marketingchef George Liu Jiang ein weiterer Manager Hong Kong Airlines verlassen. Mitte Dezember hatte bereits der Finanzchef seinen Hut genommen - als siebter Abgang im Topmanagement seit Juli. Für Verwirrung sorgt zudem, dass Hong-Kong-Airlines-Mutter HNA eine Firma namens Hong Kong Airlines Consultation Service verklagt, die zumindest dem Anschein nach mit HNA-Töchtern vernetzt ist.

A380-Order definitiv storniert

Überraschend tauchte Hong Kong Airlines am Mittwoch auch in einem Zusammenhang auf, der längst erledigt und vergessen schien: der Bestellung von zehn A380 bei Airbus. Schon 2014 und 2016 gab die Fluggesellschaft bekannt, die Superjumbos nicht mehr zu wollen. Im Auftragsbestand des Flugzeugbauers vom Dezember 2018 sind nun auf einmal zehn Superjumbos weniger zu finden als noch im November. Laut Informationen von aeroTELEGRAPH handelt es sich um die A380 für Hong Kong Airlines, die immer noch in der Rubrik «unbekannter Kunde» geführt worden waren und nun aus den Büchern entfernt wurden.

Mehr zum Thema

Fertigung eines A350 von Hong Kong Airlines: Viele Abgänge im Management.

Verwirrung um falsche Hong-Kong-Airlines-Firma

Airbus A330 von Hong Kong Airlines: Die Airline will mehr.

Hong Kong Airlines bestellt neun Airbus A330

Blick aus dem Fenster eines Airbus A380 von British Airways: Die Fluggäste erlebten eine kleine Odyssee.

Zwei Airbus A321 statt ein A380: British Airways holt Reisende auf Umweg zurück aus Johannesburg

ticker-emirates

Airbus A380: Emirates sichert Instandhaltung der Triebwerke bis in die 2040er-Jahre

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin