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16+02

Airbus A340 der Flugbereitschaft verabschiedet sich aus Deutschland

Die Flugbereitschaft hat ihre beiden Airbus A340 vorzeitig ausgemustert. Der Jet mit dem Kennzeichen 16+02 verlässt Deutschland heute für immer - Richtung USA.

Aktualisiert vor 7 Monaten

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock konnte Mitte August von Abu Dhabi nicht wie geplant zu Staatsbesuchen nach Australien, Neuseeland und Fidschi weiterreisen. Grund waren technische Probleme mit den Flügelklappen des Airbus A340 mit dem taktischen Kennzeichen 16+01 und dem Taufnamen Konrad Adenauer der Flugbereitschaft.

Die Luftwaffe, zu der die Flugbereitschaft des Verteidigungsministeriums gehört, reagierte mit der vorzeitigen Ausmusterung ihrer beiden A340. «Wir werden die beiden A340 so schnell wie möglich, das heißt in den kommenden Wochen vorzeitig außer Dienst stellen», hieß es. Neben der 24-jährigen 16+01 hat die Flugbereitschaft einen zweiten A340-300: die 23-jährige 16+02 mit dem Taufnamen Theodor Heuss. Die beiden Airbus A340 sollten ursprünglich im September 2023 (16+02) und Ende 2024 (16+01) ausgemustert werden.

16+02 fliegt nach Washington

Die 16+02 hat sich nun aus Deutschland verabschiedet. Wie aeroTELEGRAPH aus gut informierten Kreisen erfuhr, ist die Maschine am Mittwoch (27. September) vom Flughafen Köln/Bonn aus als Flug GAF896 nach Washington-Dulles in die USA gestartet – und kehrt nicht mehr zurück. Der Langstreckenflieger hob gegen 13:15 Uhr ab.

Ein Sprecher der Luftwaffe bestätigte bereits vorher, dass «die 16+02 voraussichtlich heute von Köln/Bonn nach Washington fliegen wird». Er äußerte sich nicht zu Details.

«Heute ihre letzte Reise antreten»

In den USA wird die 16+02 an einen nicht bekannten Käufer übergehen. Für den Verkauf zuständig ist die Verwertungsgesellschaft des Bundes, kurz Vebeg. «Im Zuge der Ablösung der älteren Flugmuster des Airbus A340-300 wurde die Vebeg GmbH mit der Veräußerung der 16+02 beauftragt», so ein Vebeg-Sprecher. «Nach erfolgreicher Beendigung des Bietverfahrens wird die Maschine heute ihre letzte Reise in die USA antreten.» Über den Kaufpreis und weitere Details des Vertrages sei Stillschweigen vereinbart worden.

Die 16+02 befand sich vom 13. bis 25. September in Hamburg und war auf dem Vorfeld von Lufthansa Technik zu sehen. Die Lufthansa-Tochter könnte Arbeiten an dem Flieger ausgeführt haben, äußert sich aber generell nicht auf Anfragen zu solchen Aufträgen.