Letzte Aktualisierung: um 16:56 Uhr

Airbus A319

Flybosnia gibt einzigen Flieger zurück

Die junge Fluggesellschaft steckte bereits vor Corona in einer Krise. Nach Entlassungen setzt Flybosnia für ihre Flüge ganz auf Wet-Lease.

Betriebsstart für Flybosnia war im Februar 2019. Bereits ein halbes Jahr später steckte die Fluglinie mit Sitz in Sarajevo in einer Krise. Wegen Schulden und schlechter Auslastung musste sie zwei von drei Airbus A319 an die Leasinggeber zurückgeben und die Hälfte ihres Personals entlassen.

Mit dem Transport medizinischer Hilfsgüter von China nach Bosnien und Herzegowina sowie nach Montenegro versuchte Flybosnia sich im Frühjahr zu behelfen. Ebenso führte in den vergangenen Wochen wenige Linienflüge nach Antalya sowie Rückholflüge nach Saudi-Arabien durch. Doch die Corona-Krise setzte der Fluglinie dennoch stark zu.

17 Jahre alter A319 wird verschrottet

Nach Berichten der bosnischen Nachrichtenseite Klix wird Flybosnia deshalb auch ihren einzigen verbliebenen Airbus A319 zurückgeben. Zuvor hatte die Airline nochmals Teile ihrer Belegschaft entlassen. Seit Juni parkt der 17 Jahre alte Airbus am Flughafen Sarajevo. Nach der Rückgabe wird der Kurz- und Mittelstreckenflieger verschrottet.

Mit einer Notlösung plant Flybosnia, sich in den kommenden Monaten über Wasser zu halten. Mit einem per Wet-Lease-Vertrag beschafften Airbus A320 wird die Airline bis zum Frühjahr 2021 Charterflüge für ein bosnisches Reisebüro abwickeln. Genau wie das Flugzeug werden dabei Piloten sowie die Kabinenbesatzung vom Dienstleister bereitgestellt.

Nur mittelfristige Pläne

Dieser ist die litauische Wetlease-Spezialistin Getjet, berichtet das Portal Ex-YU Aviation. Bereits vor der Corona-Krise fokussierte Flybosnia ihr Geschäft auf Charteraufträge. Wie die Fluglinie nach Ablauf des Charterauftrags im Sommer 2021 plant, ist bislang unklar.