«Kurzstrecken, die sich perfekt eignen»
Nun ruft auch Air New Zealand Flugzeughersteller dazu auf, Modelle nach den Wünschen der Fluglinie zu präsentieren. Die Fluglinie «möchte in den nächsten fünf Jahren ein emissionsfreies Flugzeug in die Luft bringen und ruft traditionelle Flugzeughersteller sowie Unternehmer und Innovatoren aus der ganzen Welt auf, ihr dabei zu helfen, das Ziel zu erreichen, bis 2050 keine Kohlenstoffemissionen mehr zu verursachen».
«Wir glauben, dass Neuseeland weltweit führend bei emissionsfreien oder emissionsarmen Flugzeugen sein könnte, egal ob diese batterieelektrisch oder mit grünem Wasserstoff betrieben werden», so Baden Smith, Leiter der Flottenstrategie von Air New Zealand. «Neuseeland ist ideal, um emissionsfreie Flugzeuge einzuführen, da wir eine Reihe von Kurzstrecken haben, die sich perfekt für den Einsatz dieser neuen Technologien eignen und unsere erneuerbaren Energiequellen es ermöglichen, Kohlenstoffemissionen effektiv zu eliminieren.»
Ersatz für Dash 8-300 gesucht
Als Leitfaden für die Hersteller hat die Airline ein 64-seitiges Dokument herausgeben, in dem sie ihre Anforderungen erklärt. Der Zeitplan darin sieht so aus, dass Air New Zealand im zweiten Quartal 2022 in die Zusammenarbeit einsteigen und im vierten Quartal dann eine Absichtserklärung unterzeichnen will. Folgen sollen 2023 eine fixe Bestellung, 2024 Demonstrationsflüge und Infrastrukturtests sowie 2025 dann die erste Auslieferung.
Bis 2025 hat die Fluglinie lediglich Fluggeräte mit ein bis neun Plätzen im Auge, die elektrisch (Brennstoffzelle oder Batterie) oder hybrid-elektrisch (kombiniert mit nachhaltigem Treibstoff) angetrieben werden. Für die Zeit von 2026 bis 2030 wünscht sich Air New Zealand dann 10- bis 50-Sitzer, die als dritte Option auch mit Wasserstoff angetrieben werden könnten. Von 2031 bis 2035 will man dann den Schritt zu Flugzeugen mit mehr als 50 Plätzen schaffen, welche die De Havilland Dash 8-300 der Airline ablösen.
Bereits Initiative mit Airbus angekündigt
Die Ein- bis Neun-Sitzer sollen in erster Linie für Trainingszwecke und den Frachttransport dienen. Die größeren Flieger müssen sich nach den Wünschen der Fluggesellschaft sowohl für den Linienbetrieb mit Passagieren als auch für den Cargotransport eignen.
Airbus gehört zu den Kandidaten für die Zukunftsorder. Air New Zealand und der europäische Flugzeughersteller haben schon im September eine gemeinsame Initiative angekündigt, um zu erforschen, wie wasserstoffbetriebene Flugzeuge bis 2030 Teil der Flotte sein könnten.