Flug nach Magadan und Unterkunft dort: Ungewöhnlich.
Boeing 777 mit technischen Problemen

Air India muss Reisende in russischer Schule unterbringen

Eine Boeing 777 auf dem Weg in die USA musste in der abgelegenen russischen Stadt Magadan landen. Air India will ihre provisorisch untergebrachten Fluggäste dort so schnell wie möglich abholen.

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Ein großer Teil von Flug AI173 von Delhi nach San Francisco führt standardmäßig über Russland. Denn Air India nutzt im Gegensatz zu westlichen Fluggesellschaften weiterhin den russischen Luftraum. Doch am Dienstag (6. Juni) ging unterwegs etwas schief.

Air Indias Boeing 777-200 mit dem Kennzeichen VT-ALH und 216 Reisenden sowie 16 Crew-Mitgliedern an Bord musste außerplanmäßig in der russischen Stadt Magadan am Ochotskischen Meer landen. Grund war ein technisches Problem mit einem der Triebwerke, wie die Airline am Mittwochmorgen (mitteleuropäischer Sommerzeit) mitteilte.

Air India verspricht «lebenswichtige Güter» im Sonderflug

Die örtlichen Behörden hätten ihre Unterstützung gewährt und man habe «angesichts der begrenzten Infrastruktur des abgelegenen Airports» die Fluggäste in einer «provisorischen Unterkunft untergebracht», schrieb Air India. Videos, die Reisende indischen Medien zukommen ließen, zeigen, dass sie in einer Schule untergebracht wurden. In den Klassenzimmern wurden Matratzen auf dem Boden ausgelegt. Magadan ist eine kleine Stadt im Fernen Osten Russlands, in der gerade mal 90.000 Menschen leben.

Die Fluggesellschaft wartet nun auf die behördlichen Genehmigungen, um die Reisenden so schnell wie möglich mit einem Sonderflug aus Mumbai in Magadan abzuholen und nach San Francisco zu bringen. Die Maschine werde auch «Lebensmittel und andere lebenswichtige Güter für unsere Fluggäste an Bord haben», betont die Fluggesellschaft.

Zustand der Boeing 777-200 noch unklar

Air India äußerte sich nicht zum Zustand des Flugzeuges und Triebwerkes. Sollten Reparaturen nötig sein und eventuell sogar Ersatzteile, dürfte die Fluglinie dafür eine Sondergenehmigung benötigen, da Boeing-Ersatzteile aufgrund der westlichen Sanktionen gegen Russland sonst nicht in das Land eingeführt werden dürfen.

Erst zu Beginn der Woche hatte United-Airlines-Chef Scott Kirby kritisiert, dass chinesische und indische Airlines weiterhin durch russischen Luftraum in die USA fliegen. Denn einerseits ist dies durch kürzere Routen ein Wettbewerbsvorteil für Kirbys Konkurrenten.

United-Chef warnte vor Sicherheitsrisiko

Zum anderen sprach der United-Chef von einem möglichen «Sicherheitsrisiko» für US-Bürger, etwa wenn ein Flug außerplanmäßig in Russland landen müsse. Air-India-Chef Campbell Wilson verteidigte die Flüge durch russischen Luftraum zuletzt mehrmals. Das US-Außenministerium teilte nun mit, man beobachte die Lage um den Jet in Magadan.

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