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Air India kehrt zu Tata zurück

Der indische Staat hat mit Tata einen Käufer für Air India gefunden. Für die Fluglinie ist es eine Rückkehr. Tata will sie mit anderen Airline-Beteiligungen zusammenführen.

Vor 153 Jahren gründete Jamsetji Tata in Indien das Handelsunternehmen Tata. Es wuchs zum größten Konzern des Landes heran. 1938 übernahm der Sohn seines Cousins die Führung des Unternehmens, J. R. D. Tata. Der war nicht nur Indiens erster lizenzierter Pilot, sondern hatte 1932 auch eine Airline gegründet: Tata Air Services.

Die Fluglinie wurde umbenannt, zuerst in Tata Airlines, 1946 dann in Air India. 1953 wurde sie verstaatlicht. Und staatlich ist sie bis heute geblieben. Allerdings versucht die Regierung schon lange, die wirtschaftlich strauchelnde Air India zu verkaufen, bisher immer erfolglos. Als potenzieller Käufer galt bereits mehrmals Tata Sons, die Holdinggesellschaft der Tata Group. Doch nie kam es zu einer Einigung und zur Tata-Rückkehr von Air India – bis jetzt.

Tata setzte sich gegen Spice Jet durch

Indische Medien berichten, Tata werde Air India übernehmen. Eine offizielle Bestätigung wird in Kürze erwartet. Der Mischkonzern hat damit unter anderem Spicejet-Hauptaktionär und -Chef Ajay Singh ausgestochen, der auch für die staatliche Airline geboten hatte. Der Staat will 100 Prozent an Air India und Air India Express verkaufen sowie 50 Prozent am Bodenabfertiger Air India SATS.

Tata plant laut der Zeitung Economic Times, Air Asia India auch unter das Dach von Air India zu bringen. An ihr hält Tata mittlerweile fast 84 Prozent und im kommenden März bekommt der Konzern womöglich die Chance, auch die restlichen 16 Prozent zu kaufen.

Auch Vistara könnte Teil von Air India werden

Zusammen mit Singapore Airlines betreibt Tata außerdem die indische Fluglinie Vistara und hält 51 Prozent an ihr. Auch sie könnte dem Bericht zufolge unter das Dach von Air India wandern, wenn Singapore Airlines mitzieht. Air India und Singapore Airlines sind – ebenso wie Lufthansa – Mitglieder der Star Alliance.