Dreamliner von Air India: Die Fluglinie hat auch Dreamliner geparkt.
Finanznöte

Air India bangt um ihre Existenz

Indiens staatliche Fluglinie steckt erneut in finanziellen Schwierigkeiten. Nun bittet Air India die Regierung um Unterstützung und warnt: Ohne die Hilfe sei der Betrieb in Gefahr.

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Nachdem frühere Privatisierungsversuche gescheitert waren, versucht die indische Regierung zurzeit erneut, Air India zu verkaufen. Dieses Mal will man 100 Prozent der Anteile an der Staatsairline abgeben, nicht wie zuletzt nur 76 Prozent. Damit die hohen Schulden der Airline potenzielle Investoren weniger abschrecken, lagerte die Regierung die Hälfte der Verbindlichkeiten in eine neue staatliche Abwicklungsgesellschaft aus. Doch aktuell zeigt sich wieder, wie schlecht es um die Fluggesellschaft finanziell bestellt ist.

Der Vorstandsvorsitzende von Air India, Ashwani Lohani, bat das Luftfahrtministerium vergangene Woche um Hilfe, wie die Zeitung Business Standard nun berichtet. «Die finanzielle Gesamtsituation der Fluggesellschaft ist unhaltbar und sie könnte ohne sofortige Intervention und Unterstützung der Regierung nicht in der Lage sein, den physischen Betrieb aufrecht zu erhalten», schrieb Lohani an das Ministerium.

Bitte um Kredit und Garantie

Die Airline bittet die Regierung um die Freigabe eines Kredites in Höhe von 20 Milliarden Rupien oder umgerechnet rund 253 Millionen Euro. Zudem soll der Staat erneut mit einer Garantie helfen. Denn Air India hatte laut der Zeitung von einem Banken-Konsortium ein Angebot zur Refinanzierung eines 819 Millionen US-Dollar schweren Überbrückungskredits für die Anschaffung von sechs Boeing 787 und einer Boeing 777 erhalten. Die dafür nötige Staatsgarantie läuft aber am 27. Dezember aus. Die Regierung soll nun erneut bürgen.

Grund für die Schwierigkeiten ist ein Liquiditätsengpass bei Air India. Die Fluglinie hat Probleme, neue Mittel aufzutreiben. Zudem schreibt sie monatlich einen Fehlbetrag in Höhe von rund 2,2 Milliarden Rupien oder 27,8 Millionen Euro. Dadurch ist Air India bei Zahlungen in Verzug geraten. Das Luftfahrtministerium erklärte nun, Air Indias Bitte um Hilfe sei an das Finanzministerium übermittelt worden, das nun entscheide. Lohani hatte kürzlich bereits erklärt, die Airline müsste erst einmal überleben, um verkauft zu werden.

Lufthansa setzt auf Vistara

Auch Lufthansa hatte kürzlich ihr Vertrauen nicht in Air India gelegt, sondern in Vistara. Obwohl die deutsche Fluglinie mit Air India schon ein Codeshare-Abkommen auf internationalen Routen unterhält, wählte sie die Staatsairline nicht für eine entsprechende Partnerschaft für Verbindungen in Indien aus. Sie entschied sich für die private Vistara.

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